Stadtlesen, ein Projekt der Innovationswerkstatt Salzburg, gastiert erstmals vom 5. bis 8. Mai 2022 auf dem Museumsplatz. Regionale und überregionale Autoren und Verlage, zahlreiche Vereine sowie Kindertagesstätten und Schulen gestalten an vier Tagen ein abwechslungs- und spannungsreiches Programm.
Ein Lesewohnzimmer unter freiem Himmel, Büchertürme mit einer Auswahl von 3000 Büchern aus 125 Verlagen, dazu eine Bühne für Buchgespräche, Lesungen, eigene Texte noch unentdeckter Autoren — ein Fest fürs Lesen, das ist das Projekt Stadtlesen. Oberbürgermeister Julian Vonarb hat die Schirmherrschaft übernommen und weckt Interesse für das Lesefestival:
„Stadtlesen ist eines der kulturellen Highlights in unserer Stadt in diesem Jahr. Ich bin sehr gespannt, wenn Gera sein Lesewohnzimmer unter freiem Himmel öffnet. Ich freue mich auf eine gemütliche Atmosphäre, spannende Veranstaltungen und unvergessliche Lesemomente.“
Durch die Kooperation mit regionalen Bildungspartnern und Vor-Ort-Aktivitäten werde eine ideale Basis für die Leseförderung junger Menschen geschaffen.
Stadtlesen, so die Initiatoren, ist unspektakulär spektakulär: Zwischen Donnerstag, den 5. Mai 2022, und Sonntag, den 8. Mai 2022, sind Gäste täglich ab 9 Uhr bei freiem Eintritt eingeladen, auf gemütlichen Sitzmöbeln lesend, lauschend, verweilend inmitten der eigenen Stadt andere, neue Welten zu entdecken. Rainer Schmidt, Leiter der Stadt- und Regionalbibliothek Gera, begründet sein Engagement für dieses Projekt wie folgt:
„Lesen eröffnet neue Perspektiven und verbindet Menschen unterschiedlichen Alters. Das erleben wir täglich in der Bibliothek. Stadtlesen bietet die einmalige Chance, die faszinierende Welt der Bücher in den Stadtalltag einzubinden und damit Gersche und ihre Gäste zu einer großen Lesergemeinschaft zu vereinen.“
Mit der Unterstützung für das Stadtlesen macht die Sparkasse Gera-Greiz einmal mehr in der Region erlebbar, dass die Sparkassen der größte Kulturförderer in Deutschland sind. Dr. Hendrik Ziegenbein, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gera-Greiz, betont:
„Lesen ist eine wichtige Kulturtechnik. Lesen bildet, unterhält und erweitert den geistigen Horizont. Gerade in einer schnelllebigen, oft auch widersprüchlichen Zeit ist es wichtig, sich mit vertiefendem Lesen zu beschäftigen. Ganz gleich, ob traditionell mit dem Buch in der Hand oder digital mit Hilfe eines E-Readers. Stadtlesen will die Freude am Lesen wecken — und deshalb unterstützt unsere Sparkasse das Projekt. Wir verbinden das mit dem Dank für das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins Buch & Leser e. V. und den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt- und Regionalbibliothek.“
An den vier Veranstaltungstagen erwartet die Gäste ein vielfältiges Rahmenprogramm. Gestaltet wird dieses von der Stadt Gera, ihren Bürgern, der städtischen Bibliothek, Vereinen, Kindertagesstätten und Schulen sowie regionalen
und überregionalen Autoren und Verlagen.
PROGRAMM
Zum Auftakt am Donnerstag, den 5. Mai 2022, begeistert Ritter Michael mit Geschichten vom Drachen Emil die Jüngeren, während ab 18.30 Uhr Hans Thiers und Lutz Harder, als Kriminalisten im Kreuzverhör mit Verleger Michael Kirchschlager ein „Mörderisches Thüringen“ präsentieren.
Freitag, den 6. Mai 2022, ist Integrationslesetag. Es gibt Geschichten in vielen Sprachen — von in Gera Geborenen und Zugezogenen. Schüler der Ostschule, die den Beinamen Europaschule trägt, lesen Texte zur Freundschaft. „Sprich es an, Sprich es aus — Reden zur Nachhaltigkeit“ ist ein Projekt, welches Schülerinnen und Schüler, der Oberstufenklassen des Rutheneums vorstellen. Um 18.30 Uhr erzählt die Geraer Autorin Jana Huster von „Flüchtige(n) Begegnungen“.
Am Samstag, den 7. Mai 2022, stehen regionale Autoren und Verlage im Mittelpunkt, mit dabei sind unter anderem Manfred Lemke, Annerose Kirchner, Ulla Spörl, Mona Krassu, Mark Jischinski, der Erhard Lemm Verlag, die Edition Spörlstein und der Adakia Verlag. Außerdem gibt es ab 11 Uhr Texte zum Gedenken an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, gelesen von Geraer Vereinen. Am Abend präsentiert Stadtlesen einen besonderen Höhepunkt. Ab 18.30 Uhr liest Kati Naumann aus ihrem erfolgreichen Roman „Wo wir Kinder waren“ — eine mitreißende Familiengeschichte, angesiedelt in der Spielzeugstadt Sonneberg und erzählt über drei Generationen hinweg. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von der Spielzeug-Band.
Der Sonntag, 8. Mai 2022, ist Familienlesetag. Zu Gast ist der „Goldene Spatz“ und die bekannte Kinderbuchautorin Usch Luhn. Sie schrieb Bücher wie „Die Chaos-Klasse“, „Luna Wunderwald“, „Die Pfotenbande“, „Ponyherz“ und viele andere. Nach Gera bringt sie „Lillys magische Schuhe“ mit.
Das vollständige Programm wird unter „www.gera.de“ und unter „www.biblio.gera.de“ veröffentlicht.
Die Idee zum Festival „Stadtlesen“ stammt aus Österreich. Überregionaler Initiator und Veranstalter ist Sebastian Mettler und die Innovationswerkstatt Salzburg. Die Leseveranstaltung nach Gera zu holen, war eine Idee der Stadt- und Regionalbibliothek und war ursprünglich für den 100. Geburtstag der Einrichtung im Jahr 2020 angedacht. Einem öffentlichen Aufruf folgend, hatten zahlreiche Geraer ihre Stadt für das Projekt vorgeschlagen, so dass Gera es neben Köln, Heidelberg, Koblenz, Wien, Zürich, Bregenz, Innsbruck, Klagenfurt, München u.a. schaffte, eine von 27 Städten auf der Stadtlesen-Tour zu werden.
Gefördert wird Stadtlesen in Gera über das Landesprogramm Solidarisches Zusammenleben. Die Sparkasse Gera-Greiz unterstützt das Projekt zusätzlich mit 2000 Euro. Mehr Informationen zu Stadtlesen sind zu finden unter „https://www.Stadtlesen.com“.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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