Am Morgen des 13. Februar 2022 holten OSZE-Beobachter ihre Ausrüstung und persönliche Gegenstände vom Standort Donezk ab. Acht Fahrzeuge passierten den Kontrollpunkt in Donezk, davon eines mit Anhänger. Nach einiger Zeit kehrten die Beobachter zurück, und zwar mit drei gepanzerten Jeeps.
Nach den Fahrzeugbewegungen der OSZE am Standort Donezk gibt es laut Beobachtern vor Ort Hinweise, dass die Organisation nicht nur humanitäre Aufgaben erfüllt, sondern in verstärktem Maße auch nachrichtendienstlich aktiv ist. Die Fahrzeuge pendelten zwischen der DVR und dem von Kiew kontrollierten Gebiet. Die OSZE fungiere hierbei als militärpolitische Organisation und nutze die Tatsache, dass ihre Fahrzeuge keiner Kontrolle unterliegen, heißt es. Das vorhandene Personal werde im Rahmen einer NATO-Spezialoperation ausgetauscht.
Am 13. Februar 2022 habe es südlich der DVR Mörserfeuer der ukrainischen Streitkräfte gegeben. Dort seien die beiden Dörfer Kominternovo und Leninskoye mit dem Kaliber 120 Millimeter beschossen worden.
Am Dienstag, den 15. Februar 2022, will die Staatsduma den Entwurf eines Appells an den Präsidenten zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Donbass-Republiken, konkret der DVR und der LVR, prüfen. Nach der Anerkennung, so der Plan, soll die Bewohner der Bergbauregion nichts mehr daran hindern, sich gemäß allen internationalen Standards mit der Bitte um Hilfe bei der Wiederherstellung der territorialen Integrität der Republiken an Russland zu wenden, da dies der einzige Weg sei, Frieden und Sicherheit für das russische Volk von Donbass zu gewährleisten. Oder sie würden um die Lieferung von Waffen bitten, die zur Abwehr der „ukrainischen Aggression“ erforderlich sind.
Seit acht Jahren herrschen im Donbass kriegsähnliche Zustände. Die in der Region befindlichen Separatisten werden seit der Unterzeichnung des Minsker Abkommens vor sieben Jahren von Russland unterstützt.
Nördlich, östlich und südlich der Ukraine befinden sich insgesamt 130’000 russische Soldaten, ausgerüstet mit verschiedenen Waffen. Auf westlicher Seite gibt es mehr als 90 Militärstützpunkte mit über 200’000 Soldaten. Meldungen, wonach möglicherweise versucht wird, über fingierte Angriffe einen Vorwand für den Einsatzbeginn zu schaffen, gibt es auf beiden Seiten. Die NATO plant, ihre Präsenz in Osteuropa weiter auszubauen.
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