SOLAR-LEUCHTEN WERTEN DEN ELSTER-UFER-RADWEG AUF

Die Sensoren erkennen Bewegung und steuern die Helligkeit der Leuchten. (Bild: Stadtverwaltung)

Am 9. Februar 2022 wurden im Rahmen einer Smartcity-Pilotmaßnahme am Elster-Ufer-Radweg 21 Solarleuchten installiert. Diese befinden sich zwischen dem Südbahnhof und der Straßenbahnhaltestelle „Wintergarten“. Das Solarmodul wird tagsüber automatisch aufgeladen, so dass die gewonnene Energie bei Dämmerungseinbruch zum effizienten Betrieb des LED-Leuchten genutzt wird. Das Besondere an dieser Beleuchtung ist, dass die Leuchten erkennen, wenn sich Personen zu Fuß oder auf dem Fahrrad nähern. Die entsprechende Lampe erhöht dann umgehend die Lichtintensität und strahlt heller. Gleichzeitig werden die folgenden Leuchten per Funk über diese Bewegung informiert, so dass diese ebenfalls heller leuchten. Befindet sich keine Person im direkten Umfeld der Solarleuchten, schalten sich die Leuchten in einen Ruhemodus mit gedimmtem Licht.

„Genau genommen ist diese Installation ein mitreisender Lichttunnel. Diese Technologie ist nicht nur sehr beeindruckend und fortschrittlich, sondern ermöglicht uns einen wichtigen Schritt zu mehr Klimaschutz in der Stadt“, erläutert Rico Trost, Leiter des Amtes für Zentrale Steuerung. Die Beleuchtung könne individuell eingestellt werden. So seien im Rahmen der Pilotierung unterschiedliche Einstellungen möglich, um die bestmögliche Konfiguration zu entwickeln. „Wir haben uns speziell für diesen Standort entschieden, weil dieser Radweg stark frequentiert ist. Dieser Abschnitt war bisher jedoch sehr dunkel, so dass an dieser Pilotmaßnahme sehr gut sichtbar wird, wie sinnvoll sich smarte Stadtentwicklung in unserer Stadt integrieren lässt und Lösungen anbietet“, freut sich Rico Trost über die Installation. Die Solarleuchten funktionieren nicht nur bei Sonnenschein. Das Tageslicht bei bedecktem Himmel oder Regen sei bereits ausreichend, um die Leuchten mit Energie zu versorgen und bei Dunkelheit aktiv zu werden.

Die ausführende Firma wurde im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung gefunden und stammt aus Österreich. Die lokale Tiefbaufirma Adelheid Meißner GmbH unterstützte mit der Erstellung der Rohfundamente und übernimmt die abschließende Wiederherstellung der Oberfläche rund um die Leuchten im Sinne von Säuberungsarbeiten und dem Setzen einer neuen Grassaat. 

Neben der neuen Beleuchtung auf dem Elster-Ufer-Radweg wird auf vielfachen Wunsch der Geraer Bürgerinnen und Bürger auch der Platz vor dem Tierheim künftig neu ausgestrahlt. Hierbei kommen ebenfalls die Solarleuchten zum Einsatz. „Smartcity gibt uns die Chance, ganz bürgernah zu planen und zu zeigen, dass die Fördermittel direkt in die Anliegen der Bevölkerung fließen“, betont Rico Trost die Vorteile der Smartcity-Teilnahme.

Diese Pilotmaßnahme ist eine von 14 Pilotprojekten, die im Rahmen der Smartcity-Strategiephase beschlossen wurden und bereits die vierte, die seit Ende 2021 umgesetzt wurden: Im Rahmen des Pilotprojektes „Stadtleitsystem“ wurden fünf Kurzmärchen eingesprochen und an den jeweiligen Märchenfiguren angebracht. Die Märchen waren via QR-Code abrufbar. Ferner wurden an acht Standorten in der Stadt, darunter das Rathaus, der Hauptbahnhof und das Stadtteilbüro Lusan, weitere, dauerhafte QR-Codes angebracht, um jeweils wissenswerte Informationen über das Objekt zugänglich zu machen. Ein weiterer Ausbau ist für 2022 vorgesehen. Im Park der Jugend wurden sieben bestehende Leuchten durch Straßenbeleuchtung mit LED-Technologie und integrierter Lichtsteuerungstechnik getauscht, die bei Überschreiten eines bestimmten Lärmpegels automatisch von einem energiesparenden gedämmten Licht auf absolute Helligkeit Licht hochfährt. Ein weiteres Pilotprojekt ist die öffentliche urbane Plattform der Stadt Gera. Hier werden über Echtzeit-Sensoren Daten gesammelt, strukturiert und anwenderfreundlich visualisiert. Aktuell sind über „https://cockpit.gera.de“ unter anderem die Pegeldaten der Weißen Elster oder Angaben zu Feinstaub, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, aber auch die Auslastung einzelner Weißglascontainer abrufbar. In den Startlöchern steckt zudem der lokale Online-Marktplatz „Locamo“. Das Projekt wird über Smartcity-Mittel finanziert und ist die Fortsetzung von „Lieblingsladen“. Auf der Plattform können Geraer Gewerbetreibende auf Produkte und Dienstleistungen aufmerksam machen, diese online verkaufen oder auch eigene Veranstaltungen bewerben. Mit vielen dieser Pilotprojekte ist Gera deutschlandweit Vorreiter und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Erprobung smarter Technologien im urbanen Umfeld.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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