Das Theater Altenburg Gera trauert um seine ehemalige Ballettdirektorin und Choreografin Inge Berg-Peters. Sie verstarb am 14. Januar 2022 im Alter von 88 Jahren.
Inge Berg-Peters begann 1973 ihr Engagement am Haus. Zwei Jahrzehnte hatte sie die Leitung des Geraer Balletts inne und verhalf dem Genre in der DDR zu besonderem Glanz. Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit setzte sie sich für den Bau eines neuen Ballettsaal ein, um die Arbeitsbedienungen der Ballett-Sparte zu verbessern. Arbeitete sie anfangs noch mit Gastsolisten, hatte sie später selbst ein eigens aufgebautes Ensemble entwickelt, dass 1987 insgesamt 36 Tänzerinnen und Tänzer umfasste. Sie ging zu mehrteiligen Ballettabenden über, um möglichst vielen jungen Talenten die Möglichkeit zu solistischer Entwicklung zu bieten. „Sie prägte einen Stil und setzte Vertrauen in junge Menschen“, so Peter Werner-Ranke, der erst Schüler und dann Nachfolger von Inge Berg-Peters am Theater Altenburg Gera war. Es entstand eine Fülle an Kurzballetten wie zum Beispiel „Valse triste“, „Carmen“ und „Bilder einer Ausstellung“.
Durch die erfolgreichen Teilnahmen an nationalen Ballettwettbewerben gewann das Ensemble durch sie überregional an Ansehen. Die Erfolge führten unter anderem zu Gastspieleinladungen nach Dessau, Berlin, Cottbus, dem russischen Rostow am Don und dem tschechisch Pilsen. Zu ihren wichtigsten Inszenierungen gehörten unter anderem „Romeo und Julia“, „Feuervogel“, „Sacre du Printemps“ — in dem Stück tanzte unter anderem die heutige Ballettdirektorin des Thüringer Staatsballetts Silvana Schröder als Solistin — und „Cinderella“, welche sich beim Publikum großer Beliebtheit erfreuten. Zudem etablierte Inge Berg-Peters die Geraer-Ballett-Tage, die von 1976 bis 2009 jährlich renommierte und internationale Ensembles wie das Russische Staatsballett zu Gast hatten. 2000 wurde sie im Rahmen der Eröffnung der 22. Geraer Ballett-Tage vom Theater Altenburg Gera zum Ehrenmitglied ernannt. Damit würdigte man ihre Verdienste in der Ballettsparte, deren Entwicklung sie entscheidend prägte.
QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH
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