Hintergrund des immer höher werdenden Impfdrucks in Deutschland und Österreich ist, so meinen es zumindest die Skeptiker, der drohende Verfall mehrer Millionen Impfdosen. Tatsächlich hat sich mittlerweile, allerdings bezogen auf Österreich, die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ zu Wort gemeldet. Ihren Berechnungen zufolge erreichen in Österreich mehr als zehn Millionen Dosen Ende März das Verfallsdatum. Darüber berichtete unter anderem der ORF am 23. Dezember 2021 in der Sendung ZIB. Das österreichische Gesundheitsministerium bestreitet das allerdings
Ist die Situation in Deutschland, wo die Regierung das Ziel ausgegeben hat, bis Ende Januar 30 Millionen Dosen zusätzlich zu verimpfen, ähnlich? Hierzulande bestehe aufgrund der derzeitigen Hochphase der Impfkampagne kein solches Risiko, heißt es von Seiten des Bundesgesundheitsministeriums. Diese und weitere Äußerungen verleiten jedoch zu der Annahme, dass ohne die „Hochphase der Impfkampagne“ durchaus zahlreiche Dosen verfallen würden.
Wesentlicher Bestandteil dieser Impfkampagne ist das sogenannte Boostern. Der Vorsitzende der Bund-Länder-Konferenz, Hendrick Wüst, zugleich Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sagte am 25. Dezember 2021:
„Die Auffrischungsimpfungen und etwaige weitere Impfungen sind der wichtigste Baustein der Pandemiebekämpfung.“
Doch der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation warnt vor Booster-Programmen. Sie würden Mutationen begünstigen und die Pandemie verlängern. Kein Land könne sich mit Booster-Impfungen aus der Pandemie herausbringen. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am 22. Dezember 2021:
„Flächendeckende Booster-Programme werden die Pandemie wahrscheinlich eher verlängern als sie beenden. Durch die Verteilung von Impfstoff an Länder, die bereits eine hohe Durchimpfungsrate haben, wird dem Virus mehr Gelegenheit zur Ausbreitung und weiteren Mutationen gegeben.“
Demzufolge haben Nachimpfungen wohl tatsächlich weitere Wellen zur Folge, und die neuen Wellen wiederum könnten als Rechtfertigung sowohl für die Beibehaltung der Einschränkungen als auch für die Fortsetzung der Impfkampagne dienen. Der Verfall scheint damit abgewendet, und der Absatz weiterer Impfstoffe sichergestellt — zumal da der Anspruch auf bestimmte Rechte künftig alle paar Monate neu erimpft werden muss.
Damit nährt das Vorgehen letztendlich auch den Verdacht eines auf Pharmazie basierenden Rechtezuteilungsverfahrens, das wohl doch im Kontext des angekündigten umfassenden Transformationsprozesses zu sehen ist. Wie sonst sollte die breite Masse gebändigt werden, wenn der Wohlstand langsam und gewollt dahinschwindet?
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