DER G-20-GIPFEL IN ROM UND DIE KONFERENZ IN GLASGOW

Beim G-20-Gipfel in Rom wurde Deutschland von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Olaf Scholz vertreten. Auf der Tagesordnung der zweitägigen Veranstaltung standen die Themen Corona, Klima, Weltwirtschaft. Wie es hieß, seien die Staaten der G-20-Gruppe für drei Viertel des weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Daher müsse ein Weg für umweltverträgliches Wirtschaften gefunden werden.

Es wurden Sitzungen mit den Titeln „Global Economy and Global Health“, „Climate Change and Environment“ und „Sustainable Development“ abgehalten. Es folgte eine Abschlusserklärung am Vorabend des 31. Oktober 2021. Bis Mitte des Jahres 2022 sollen weltweit 70 % der Menschen die neuen Impfstoffe erhalten haben. Internationale Großkonzerne müssen künftig eine globale Mindeststeuer in Höhe von 15 % entrichten.

Der G-20-Gipfel sollte einem Impuls für den nachfolgenden Klimagipfel in Glasgow geben, doch endete er in diesem Punkt mit einer wenig konkreten Abschlusserklärung. In Glasgow einigten sich die teilnehmenden Staaten auf eine Abkehr von der Kohle. Die Reaktionen darauf fielen sehr unterschiedlich aus. Während sich viele Aktivisten enttäuscht zeigten, sprechen andere von einem Erfolg. Es seien wichtige Ziele gesetzt worden, und man verpflichte sich, jährlich nachzubessern, bis die Ziele und Aktionen geeignet sind, dem Pariser Abkommen gerecht werden. Um das sogenannte 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Abkommen zu erreichen, müssten die weltweiten Emissionen bis zum Jahre 2030 halbiert werden.

In Deutschland hätte das eine gleichzeitige und tiefgreifende Transformation in mehreren Bereichen zur Folge. Statistisch wird dem Bürger in Deutschland derzeit eine jährliche Emission von elf Tonnen CO₂ zugerechnet. Um „Klimaneutralität“ zu erreichen, dürfte die Emission eine Tonne nicht übersteigen. Derzeit entfällt allerdings eine dreiviertel Tonne allein auf den digitalen Bereich. Bei einer noch intensiveren Nutzung kann es sogar eine Tonne sein. Dann bliebe für die Bereiche Ernährung, Heizung und Mobilität kein Raum mehr. Zudem würde eine stärkere Nutzung von Sonnen- und Windenergie für die Elektrizität bedeuten, dass bei steigendem Verbrauch zeitweise die Grundlast nicht mehr gedeckt werden könnte. Dann müsste Deutschland Energie aus dem Ausland zu möglicherweise sehr hohen Preisen importieren. Diese Abhängigkeit werden andere Staaten mit hoher Wahrscheinlichkeit einkalkulieren und taktisch nutzen.

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