FERTIGSTELLUNG DER MAUER ENTLANG DEM GRIES

Nach den Bauabschnitten Debschwitz, Hofwiesenpark und Tschaikowskystraße, die in den Jahren 2009 und 2016 fertiggestellt wurden, konnte nunmehr ein weiterer Abschnitt der Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz in Gera übergeben werden.

„Mit der Fertigstellung des Abschnitts Untermhäuser Brücke bis Cubabrücke hat der Freistaat Thüringen einen weiteren wichtigen Baustein des Hochwasserschutzes an der Weißen Elster gesetzt“, so der Präsident des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN), Mario Suckert, in seinem Grußwort.

Der Präsident erinnerte an das Extremhochwasser im Jahr 2013 an der Weißen Elster, das mit erheblichen materiellen Schäden verbunden war.

„Dieses Ereignis mit den großflächigen Überschwemmungen im Stadtgebiet Gera hat deutlich vor Augen geführt, dass umgehend Hochwasserschutzmaßnahmen durch den Bau neuer Hochwasserschutzeinrichtungen sowie der Bereitstellungen von Retentionsflächen entlang der gesamten Weißen Elster notwendig sind“, so Mario Suckert weiter.

Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb richtete seinen Dank an das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz und betonte den Mehrwert der Hochwasserschutzmaßnahme: „Sie wertet das gesamte Erscheinungsbild von Untermhaus auf und zahlt in der Verlängerung positiv auf das gesamte Image der Stadt ein“.

Bereits 2012 wurde eine umfangreiche Untersuchung der Weißen Elster im gesamten Bereich des Freistaates Thüringen durchgeführt. Die darin ermittelten Erkenntnisse wurden in einer ersten Planung für den Projektbereich zwischen der Untermhäusern Brücke und der Cubabrücke genutzt. Als Zielvorgabe war der Hochwasserschutz für ein hundertjährliches Hochwasserereignis für Wohngebiete, wie sie sich in unmittelbarer Umgebung befinden, sicherzustellen. Der Neubau der Ufermauer, der aufgrund der Nichtsanierbarkeit der alten Mauer ab
Mai 2020 erfolgte, wurde als Betonkonstruktion mit Natursteinverkleidung ausgeführt.

In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wurden die vorhandenen Grauwackesteine aus der alten Mauer bei der Verkleidung der neuen mitverwendet.

„Mit der Fertigstellung dieses Bauabschnitts ist ein weiterer wichtiger Schritt für den Schutz vor Hochwasserschäden erreicht“, sagte Mario Suckert. „Denn es ist nicht die Frage, ob es zu schweren Hochwasserereignissen kommt, sondern wann. Und die Wahrscheinlichkeit eines gehäuften Auftretens dieser Naturkatastrophen ist gewachsen.“

In seinem Dank für die geleistete Arbeit im Rahmen der Hochwasserschutzmaßnahmen hob der Präsident das Engagement er Mitarbeiter der Stadt Gera, der mit Planung und Bauausführung betrauten Ingenieurbüros Emsch &
Berger aus Weimar und Schulze & Rank aus Chemnitz, sowie der ausführenden Firma Baumann Bauunternehmen GmbH aus Plauen hervor.

Sowohl Mario Suckert als auch Julian Vonarb dankten den Anwohnern, die im Zeitraum der gesamten Baumaßnahme mit Baulärm und Beeinträchtigungen im Fußgänger- und Straßenverkehr konfrontiert wurden. Beide sind aber überzeugt, dass sich das Ergebnis für alle gelohnt habe.

Vor Fertigstellung des Abschnitts „Untermhäuser Brücke bis Cubabrücke“ war bereits der Hochwasserschutz am rechten Ufer in den Jahren 2018 bis 2019 realisiert worden. Die Baukosten lagen bei rund 1,3 Millionen Euro. Baukosten der Hochwasserschutz-Maßnahmen am linken Ufer betrugen etwa 2,3 Millionen Euro.

Abschnitt „Untermhäuser Brücke bis Cubabrücke“

  • Baubeginn war März 2019 (erster Bauabschnitt)
  • Baustopp über Winter 2019/2020 wegen Änderung der Bautechnologie
  • Fortführung des zweiten Bauabschnitts ab Juni 2020
  • Fertigstellung im Herbst 2021
  • Pflanzungen im Herbst 2021

Die Mauer ist insgesamt 360 Meter lang. Die Länge der Natursteinverkleidung auf Wasser- und Landseite beträgt insgesamt 610 Meter. Die Altsteine wurden für den Bau der neuen Mauer mitverwendet. Es handelt sich hierbei um Grauwackesteine. Verbaut wurden 360 Meter auf der Landseite und 250 Meter auf der Wasserseite.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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