Im Südflügel der Orangerie präsentiert die Kunstsammlung die Ausstellung „Ernst Barlach — Spiegel des Lebens“. Zu sehen sind Werke aus der Sammlung Niescher. Die bisher kaum öffentlich zu sehende Sammlung Niescher befindet sich seit Anfang des Jahres 2021 in der Kunstsammlung. Ein erster Einblick in dieses umfangreiche Konvolut zur Klassischen Moderne ist mit der Baralach-Ausstellung möglich. Eine kleine Auswahl aus den insgesamt 130 Werken, die der Fabrikant Fritz Niescher über die Zeit erwarb, ist ab dem 10. November 2021 im Südflügel der Orangerie zu sehen. Von den frühen im Symbolismus und Jugendstil verhafteten Anfängen seines Schaffens bis zu der Zeit der 1920er und 1930er Jahre gibt die Ausstellung einen Einblick in das Werk eines wichtigen Künstlers des 20. Jahrhunderts.
Ernst Barlach, 1870 bis 1938, gehört zu den bedeutendsten Künstlern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Mehrfachbegabte wirkte nicht nur als Bildhauer, sondern auch als Grafiker und als Schriftsteller. In seiner unverwechselbaren Bildsprache, die er seit seiner Russlandreise 1906 entwickelt hatte, lotete er Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens aus, indem er menschliche Beziehungen und das Mensch-Sein an sich in all seinen Ausdrucksformen darstellte: Freude und Leid, Hoffnung und Verzweiflung, Liebe und Tod.
Die Ausstellung „Ernst Barlach — Spiegel des Lebens“ zeigt ausnahmslos Werke, die aus der Sammlung des ehemaligen Chemnitzer Fabrikanten Fritz Niescher stammen. Insgesamt beinhaltet diese Kollektion, die als Dauerleihgabe für die nächsten zehn Jahre in der Kunstsammlung Gera beheimatet ist, über 500 Werke vornehmlich von Künstlern der Klassischen Moderne, darunter rund 130 Arbeiten von Ernst Barlach.
Die Präsentation umfasst Zeichnungen, Druckgrafiken sowie Skulpturen und Porzellanplastiken; der Schwerpunkt liegt jedoch auf zahlreichen eindrücklichen Kohlezeichnungen. Die Spanne der präsentierten Werke reicht von frühen, dem Jugendstil und Symbolismus verhafteten Schöpfungen bis zu seinen in den folgenden Jahrzehnten geschaffenen markanten expressiven Arbeiten.
Die Orangerie kann dienstags bis sonntags sowie feiertags in der Zeit von 11 Uhr bis 17 Uhr besucht werden. Am Sonntag, den 14. November 2021, wird um 15 Uhr zu einer ersten öffentlichen Besucherführung eingeladen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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