„G WIE GERA“ FÜR BUCHSTABIERTAFEL IM GESPRÄCH

Im Jahr 2022 wird deutschlandweit eine neue Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung in Kraft treten. Verantwortlich hierfür ist das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN). Die überarbeitete Buchstabiertafel orientiert sich künftig an einbuchstabigen KFZ-Kennzeichen und löst damit die Ableitung von Vornamen ab. Demnach müsste es künftig in der Diktierhilfe „G wie Gera“ heißen.  Nach Angabe des Instituts könne „Gera“ unter akustisch ungünstigen Bedingungen jedoch mit „Jena“ verwechselt werden. Daher wurde sich gegen „G wie Gera“ und für „G wie Görlitz“ entschieden. Für Oberbürgermeister Vonarb zählt dieses Argument jedoch nicht. Er setzt sich daher öffentlich für die Änderung der neuen Buchstabiertafel ein und hat sich schriftlich an den Vorstand der DIN-Gruppe gewandt: „Das Kraftfahrzeugkennzeichen für Gera hat Tradition und ist in Mitteldeutschland und darüber hinaus gelernt, schnell merkbar und fest im Sprachgebrauch verankert.“

Gera als Oberzentrum bilde in der Region Ostthüringen einen wirtschaftlichen, touristischen und gesellschaftlichen Mittelpunkt. In ganz Thüringen gäbe es nur drei definierte Oberzentren – auch hier würde die Bedeutung Geras in Zusammenhang mit anderen Regionen und Städten deutlich, so Vonarb. „Wir sind Mitglied der Metropolregion Mitteldeutschland und bewahren, u. a. als Geburtsstadt des Malers Otto Dix, ein traditionsreiches kulturelles Erbe. Eine vielfältige Museumslandschaft, Kultureinrichtungen und ein leistungsstarkes, deutschlandweit einzigartiges 5-Sparten Theater prägen Gera. Ich bin der ganz klaren Überzeugung, dass die finale Entscheidung gemäß der festgelegten Prämissen erfolgen muss, um dem Stellenwert Geras in Thüringen die Wichtigkeit zu geben, die die Stadt verdient.“ Mit Spannung wird nun die endgültige Aktualisierung erwartet, denn auch in der Geraer Bevölkerung war das Unverständnis über die Ausnahmeregelung groß.

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) hatte im Juli 2021 einen neuen Entwurf für die Norm DIN 5009 „Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen“ für Wirtschaft und Verwaltung veröffentlicht. Bis zum 30. September 2021 haben alle Interessierten die Möglichkeit, den veröffentlichen Entwurf der neuen Buchstabiertafel zu kommentieren.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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