WARUM WIR KÜNFTIG WENIGER BESITZEN WERDEN

Spätestens dann, wenn sich immer mehr Menschen durch die bevorstehenden Teuerungen immer weniger leisten können, wird sich ein neues Modell als wesentlicher Bestandteil der sogenannten nachhaltigen Wirtschaft durchsetzen — die Bereitstellung von Artikeln gegen Nutzungsgebühren. Aus Perspektive der am Nachhaltigkeitsprozess beteiligten Unternehmen liegt der Vorteil darin, dass, um Einnahmen zu generieren, nicht mehr fortlaufend neue Produkte geschaffen werden müssen. Stattdessen sorgen die einmal in den Dienst gestellten Artikel für einen kontinuierlichen Zahlungsstrom. Der Rohstoffbedarf und das Müllaufkommen werden sinken, zumal da für einige Gegenstände auch Mehrfachnutzungen angedacht sind.

Was den Umweltschutz anbelangt, werden deshalb positive Effekte erwartet. Bislang finden sich auf den Mülldeponien viele Dinge, von Elektrogeräten bis hin zu Möbeln, die noch hätten verwendet werden können. Zur Verschrottung bzw. Vernichtung werden sie nicht selten nur deshalb freigegeben, weil sie nicht mehr der Mode entsprechen oder das Interesse daran nachgelassen hat.

Automobile, Kommunikationsgeräte, Fahrräder, Einrichtungsgegenstände, Kleidung — bei immer mehr Produktgruppen soll das neue Modell zur Anwendung kommen. Allerdings wird es in baldiger Zukunft wohl nicht von der Einsicht angetrieben werden, ressourcenschonend leben zu wollen, sondern eher von der Not der Bürger und deren Bestreben, den erreichten Lebensstandard trotz der enormen Preissteigerungen weiterhin zu halten.

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