VORSCHAU AUF DEN BAUHAUSTAG AM 6. SEPTEMBER 2021

Nachdem auch der zweite Bauhaustag am 6. September 2020 ein überwältigender Erfolg war, folgt nun ein dritter. Dieser aber wird nicht „nur“ eine Wiederholung sein, wie Heinz Roeske sagt: „Das Land Thüringen wirbt in diesem Jahr mit dem Motto: ‚900 Jahre jüdisches Leben in Thüringen‘. Auch in Gera gab es ein kulturell reiches jüdisches Leben, auf dessen Spuren wir uns begeben werden.“

Heinz Roeske gehört zu den Ideengebern des Bauhaustages und ist Vorsitzender des Vereins „Heimat Region Gera“, der jetzt die Organisation des Geraer Bauhaustages übernommen hat. Unterstützer sind die Stadtverwaltung, die Vereine „Gästeführer Region Gera“ und „Gedenkstätte Amthordurchgang“ sowie über 20 Sponsoren und Förderer der Region.

Den Besuchern wird am 5. September 2021 Genuss für Augen und Ohren geboten. So gibt es Einblicke in den sonst verschlossenen Industriebau Getzner in Zwötzen, entworfen vom Architekten Thilo Schoder, einem Schüler Henry van de Veldes. Auf dessen Spuren geht es in Haus Schulenburg. In diesem Gesamtkunstwerk bringt Hausherr Volker Kielstein persönlich den Gästen die Kunst van de Veldes nahe. Bauhaus „innen und außen“ bietet die Schäfer-Klinik aus dem Jahr 1929. Für ihre detailgetreue Sanierung gab es den Denkmalpflegepreis der Stadt Gera. Einen weiten Blick genießen die Besucher vom Dach von Geras erstem Hochhaus, dem 1929 erbauten Handelshof. Heute ist er Sitz der Sparkasse Gera-Greiz. Nicht Bauhaus, aber ebenfalls ein architektonisches Kleinod ist die Villa Meyer in der Clara-Zetkin-Straße. Fast 30 Jahre lang verfiel das Haus. Exklusiv zum Bauhaustag können die Besucher einen Blick auf die Stuckdecken und Holzverzierungen werfen, die nun mit Liebe zum Detail saniert werden.

Das Muschelzimmer ist eine der Attraktionen, die die Villa Bardzki zu bieten hat. Es entstand Anfang des 20. Jahrhunderts und liegt seit Jahren im Dornröschenschlaf. Vielleicht kann diese schöne Villa des Historismus ein Besucher wieder zum Leben erwecken?

Spannend dürften auch die Einblicke in das ehemalige Tietz-Kaufhaus werden, wo Fotografien der jüdischen Künstlerin Aenne Biermann die Besucher beeindrucken werden. Der Verein Gedenkstätte Amthordurchgang zeigt historische Aufnahmen des Hauses in Fotografie und Film, verbunden mit Lebensgeschichten von Juden in Gera. Und es gibt einen Ausblick auf eine mögliche Nutzung des alten Kaufhauses, welches vielen Geraern am Herzen liegt.

In jedem der Häuser sind selbstverständlich die Geraer Gästeführer mit spannenden Geschichten vor Ort.

Von Bauhaus zu Bauhaus gelangt man auch in diesem Jahr wieder mit dem Pendelbus des Geraer Verkehrsbetriebes, der an allen Häusern zum Ein- und Aussteigen hält. Der Eintritt zu den sieben Stationen kostet lediglich drei Euro; Kinder bis zu einem Alter von 16 Jahren zahlen nichts. Schon jetzt können die Besucher ihr Eintrittsbändchen im Vorverkauf erwerben. Möglich ist das in der Gera-Information am Marktplatz und im Einkaufshaus „Gera-Arcaden“.

Der dritte Geraer Bauhaustag „Bauhaus trifft Geschichte“ beginnt um 9 Uhr mit dem besonderen Klang des Carillon vom Rathausturm. Die offizielle Eröffnung ist um 10 Uhr auf dem Marktplatz. Erwartet wird ein Überraschungsgast mit einer besonderen Hommage an die Stadt Gera. Bis 17 Uhr sind alle Häuser für Besucher geöffnet. Die Abfahrtszeiten der Busse und die Stationen finden Sie in den Faltblättern, die überall in der Stadt ausliegen.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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