Das Pionierbataillon 701 der Bundeswehr auf dem Hain feiert sein dreißigjähriges Bestehen. Am 1. Juli 1991 war es aufgestellt worden. Oberbürgermeister Julian Vonarb würdigte es in seiner Rede:
Das Pionierbataillon 701/Panzerpionierbataillon 701 wurde vor allem durch die globale politische Lage im Rahmen der Nato vielen Auslandseinsätzen gefordert, zum Beispiel in Bosnien-Herzegowina, Afghanistan oder Mali. Dieser erhöhter Bedarf an Unterstützung der Bundeswehr stellte das Bataillon vor neue Herausforderungen. Ein noch höherer Ausbildungsstand war gefordert, weitere Ausbildungen an neuen Fahrzeugen und Pioniermaschinen wurden umgesetzt. Die Soldaten waren bzw. sind mit ihrer Vorausbildung, dem konkreten Einsatz und deren Nachbereitung bis zu neun Monate von ihren Familien getrennt, weshalb eine Betreuung der Familien vor Ort eingerichtet wurde.
Aber auch hier am Standort in Gera waren die Pioniere im Einsatz. So wurde allein in den letzten Jahren unter anderem eine Holzbrücke und ein Unterstand im Geraer Tierpark neu errichtet sowie die Untermhäuser Brücke saniert und instand gesetzt. Apropos Brücken: Brücken schlagen können die Geraer Pioniere und das haben sie in vielen Bereichen auch bewiesen. Vor allem bei den Hochwassereinsätzen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die erste Feuerprobe hatte das neu aufgestellte Bataillon übrigens mit der Unterstützung zur Waldbrandbekämpfung 1992 in der Oberlausitz. Seit Monaten beschäftigt uns alle die Corona-Krise. Hier war die Bundeswehr ein verlässlicher Partner. Ohne den hätte unser Gesundheitsamt, unser Krisenstab und die Pflegeeinrichtungen der Stadt in den vergangenen Wochen die Krise nicht bewältigen können. Dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal Danke sagen!
Mich freut enorm, dass sich die Attraktivität der Bundeswehr im Allgemeinen, aber auch an unserem Standort wesentlich weiterentwickelt hat. Die klassische Unterbringung mit acht bzw. vier Soldaten auf der Stube gibt es nicht mehr, denn heute sind ein bis zwei Soldaten der Standard. 1998 bis 2001 wurden drei neue Gebäude geschaffen und der Stab des Pionierbataillons 701 wurde ebenfalls mit einem neuen Bürogebäude bedacht. Der in die Jahre gekommene KFZ-Abstellbereich wurde komplett neu errichtet. Vor allem neue Instandsetzungseinrichtungen entstanden im gleichen Zeitraum. Eine alte Material- und Ausrüstungshalle wurde zu einer Sporthalle und alte Schießbahnen zu einer Sportanlage umgebaut. Es hat sich vieles getan, das auch für die Zukunft von großer Bedeutung sein wird. Auf den Standort kommen weiterhin umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen zu. Insgesamt ist geplant, bis 2029 fast 80 Millionen Euro in eine moderne Infrastruktur zu investieren — von der modernen Schießhalle bis zum Neubau der Unterkunftsbereiche. Dies zeigt, dass die Bundeswehr auf den Standort Gera setzt. Und das erfüllt mich mit großem Stolz.“
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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