Das Weltwirtschaftsforum rechnet offenbar mit massiven Angriffen über das Internet, die auch zur Zerstörung von Lieferketten führen können. Deshalb soll am 9. Juni 2021 erneut ein Planspiel mit der Bezeichnung „Cyber-Polygon“ durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um eine Schaltsitzung, bei der „eine größere Palette globaler Unternehmen und Regierungsstrukturen zusammenkommt“. Diese sollen danach ihre Resilienz verbessern können.
https://www.weforum.org/projects/cyber-polygon
Bei dem Planspiel werden die Teilnehmer versuchen, einen „Supply-Chain-Angriff“ auf ein Unternehmensökosystem abzuwehren. Dabei wird in legitime Applikationen und Betriebsprogramme ein Schadprogramm eingeschleust, welches zunächst unbemerkt bleibt, sich weiter verbreitet, und erst später seine Wirkung entfaltet. Es wird ein Angriff simuliert, und die teilnehmenden Gruppen müssen ihre Infrastruktur schützen.
https://dtamfc4znw676xatq5pdvhd2ky-adv7ofecxzh2qqi-cyberpolygon-com.translate.goog/scenarios/
„Cyber-Polygon“ ist eine Initiative von „Bizone“ (Sber Ecosystem), die vom Weltwirtschaftsforum Zentrum für Cybersicherheit entwickelt wird.
An der ersten Veranstaltung, „Cyber-Polygon 2020“, nahmen 120 Unternehmen aus 29 Ländern teil. Dazu gehörten Finanz-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Energie- und Bildungseinrichtungen, Energieversorger, IT-Unternehmen sowie Metall-, Telekommunikations-, Chemie-, Luft- und Raumfahrtunternehmen. Eingebunden ist auch die Russische Föderation. Als Partner werden „Banco Santander“, „IBM“, „Internationale Kriminalpolizeiorganisation (Interpol)“, „Internet Corporation für zugewiesene Namen und Nummern (ICANN)“, „Mobile Telesysteme (MTS)“, „Sberbank“, „Ericsson“, „Trend Micro“ und „Visa“ aufgeführt.
Beobachter rechnen damit, dass es tatsächlich derartige Angriffen geben wird, und dadurch nicht nur viele Systeme und Geräte unbrauchbar werden, sondern es auch zu Versorgungsengpässen und Problemen an Bankautomaten kommen könnte. Es sei davon auszugehen, dass mit der Begründung der Netzsicherheit anschließend ein neues, nichtöffentliches System mit personalisiertem Zugang geschaffen werde. Große Unternehmen würden davon profitieren, kleinere verschwinden, und der Bürger gerate unter eine stärkere Kontrolle, wenn bestimmte Zugangskriterien erfüllt werden müssen.
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