Am Samstag, den 8. Mai 2021, jährte sich zum 76. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges. Oberbürgermeister Julian Vonarb gedachte öffentlich der Opfer des Nationalsozialismus in einer Gedenkveranstaltung auf dem Ostfriedhof: „Es ist unsere Pflicht, uns an dem heutigen Gedenktag an die Opfer zu erinnern und über das Geschehene zu sprechen. Diese Gedenkkultur ist wichtig, denn diese Zeit hat bis heute nicht an Schrecken verloren — und soll es auch nicht. Wir dürfen nicht vergessen“.
Das Kriegsende vor 76 Jahren ist als Tag der Befreiung in die Geschichte eingegangen und manifestiert zugleich das Ende des faschistischen Systems. Vonarb erinnerte in seiner Rede insbesondere an die 2600 gefallenen Geraer Soldaten, an die 550 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gera, die allein in den letzten Kriegsmonaten starben sowie an die Zerstörung städtischer Bauten. Vonarb schloss seine Worte mit einem Appell an die gesellschaftliche Verpflichtung, Werte wie Toleranz und Menschlichkeit zu verbreiten und engagiert gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt aufzutreten: „Wir dürfen nie aufhören, uns für Frieden, Freiheit und die Wahrung der Menschenrechte einzusetzen“.
Eingeladen zur Gedenkveranstaltung 76. Jahrestag der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus hatte die Geraer Linkspartei-Fraktion sowie die Deutsch-Russische Freundschaftsgesellschaft.
Anlässlich des Jahrestages zum Kriegsende beteiligte sich die Stadt Gera außerdem an der deutschlandweiten Initiative „Gold statt Braun“. Städtische Einrichtungen, darunter das Kultur- und Kongresszentrum, die einzelnen Museen sowie die Geraer Stadtbibliothek nahmen an der Aktion teil und verkleideten die Gebäude golden. Sie folgten damit dem Aufruf, am 8. Mai ein sinnbildlich goldenes Band durch Gera zu ziehen und auf diese Weise ein Zeichen für Vielfalt und Solidarität zu setzen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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