BESEITIGUNG VON SCHLAGLÖCHERN IM STADTGEBIET

Zu sehen sind die Arbeiten in der Beethovenstraße. (Bild: Stadtverwaltung)

Der diesjährige Winter mit kräftigen Niederschlägen und vielen aufeinander folgenden Frost-Tauwechseln hat zu starken Zerstörungen auf den kommunalen Straßen im gesamten Stadtgebiet von Gera geführt. Besonders betroffen sind die wichtigen Hauptstraßen Nord-Süd (Eisenberger Straße bis Aral B 92) und Ost-West (Ronneburger Straße/Straße des Bergmanns bis Hofer Straße/B 2) sowie viele der Ortsverbindungsstraßen. Die Mitarbeitenden des Geraer Bauhofs haben daher alle Hände voll zu tun und stehen vor der dringenden Aufgabe, das kommunale Straßennetz instand zu setzen und Gefahrenpunkte zu beseitigen. An der Behebung der Schäden arbeiten aktuell eine Vertragsfirma sowie der städtische Bauhof mit zwei Kolonnen, die jeweils vier Mitarbeiter umfassen. Die Maßnahmen werden von zwei städtischen Instandhaltungsbauleitern koordiniert. 

Bereits seit März sind Straßenkontrolleure des Tiefbauamtes im Einsatz, um Schadstellen zu erfassen und, wo dringend notwendig, mithilfe von Kaltmischgut zu beseitigen. „Unser Ziel ist es auch in diesem Jahr, möglichst viele Schäden zu beheben“, betont Justus Sieper, Leiter des städtischen Bauhofs des Tiefbau- und Verkehrsamtes, und erklärt: „Die Arbeiten zur Beseitigung von Schlaglöchern sind temperatur- und wetterabhängig. Bei Nässe und Minusgraden kann nicht mit Heißmischgut gearbeitet werden. Auch ist es entscheidend, ab wann Heißmischgut produziert werden kann. Bisher konnte von uns ausschließlich das weniger lang haltbare Kaltmischgut als ‚Erste-Hilfe-Maßnahme‘ verwendet werden, um schnellstmöglich die Verkehrssicherheit an den Hauptstraßen und den Ortsdurchfahrts- und Verbindungsstraßen wieder herzustellen. Seit Freitag, den 16. April 2021, wird Heißmischgut produziert; an diesem Tag wurden die Instandsetzungsarbeiten durch den Bauhof auch umgehend aufgenommen.“ Die Priorisierung der zu beseitigenden Schadstellen richtet sich nach der Höhe des Verkehrsaufkommens und der Schwere der Schäden. Dabei sollen nicht nur im innerstädtischen Bereich und in den Ortsteilen, sondern auch in Lusan und Debschwitz wichtige Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden. Mit einem Auftragsvolumen von je rund 12’000 Euro Brutto werden diese durch externe Firmen ausgeführt.

In den Mischanlagen zur Produktion von Heißasphalt werden grundsätzlich von Januar bis circa Ende März notwendige Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. In diesem Jahr konnte die Asphaltmischanlage in Leumnitz aufgrund eines erhöhten Reparaturaufwandes erst Mitte April wieder in Betrieb genommen werden.

Ab Ende April bis voraussichtlich Ende Mai ist zudem eine provisorische Instandsetzung der erwähnten Nord-Süd und Ost-West Verbindung in Höhe von rund 30’000 Euro geplant. In diesem Auftragsvolumen sind ebenfalls Ausbesserungsarbeiten in Gera Nord vorgesehen. Weiterhin wurden Patcharbeiten in Höhe von 27’000 Euro von der Stadt Gera in Auftrag gegeben. Die Ausbesserung von Straßenschäden erfolgt bei diesem besonderen Verfahren durch das gleichzeitige Aufbringen eines Splitt- und Emulsionsgemisches. Auch hier sind primär die Hauptstraßen der Stadt in Stand zu setzen. Die geplanten Maßnahmen in Hermsdorf/Wacholderbaum/ Hain/Röpsen/Dorna/Negis werden im Anschluss durchgeführt. Sie sind für die Monate Mai bis Juni vorgesehen.

„Wie viele Schlaglöcher an einem Tag repariert werden können, hängt von der Schadensgröße und der angewandten Technologie ab. Bei Heißmischgut wird durchschnittlich durch jede Kolonne sechs bis 14 Tonnen Heißmischgut pro Tag auf den Straßen Geras verarbeitet. Das entspricht circa 20 Tonnen Heißmischgut täglich. Um diese Menge einzuschätzen, hier ein Vergleich: Eine Tonne Heißmischgut füllt circa vier Quadratmeter mit einer Tiefe von zehn Zentimetern“, erklärt Justus Sieper weiter. Ziel sei es demnach, die größten und prioritären Winterschäden im Stadtgebiet bis Jahresmitte 2021 zu beseitigen.

Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit werden wie schon 2020 auch in diesem Jahr auf rund einhundert Straßen im Geraer Stadtgebiet provisorische Schlaglochflickungen durchgeführt. Hierzu verbauen die Mitarbeitenden des Bauhofs zwischen April und Dezember etwa 850 Tonnen Heißmischgut. Insgesamt sind für das Jahr 2021 rund 600’000 Euro für Straßenbau- und Straßeninstandhaltungsmaßnahmen durch das Geraer Tiefbau- und Verkehrsamt eingeplant.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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