Angegeben sind die Werte des RKI, berechnet aus den gezählten positiven Befunden der vergangenen sieben Tage, bezogen auf 100’000 Einwohner (Sieben-Tage-Wert):
- Deutschland: 140,9
- Thüringen: 234,5
- Stadtkreis Gera: 321,1
- Landkreis Greiz: 464,1
Die Verlaufskurve in der Stadt Gera liegt nach einem kleinen Knick über die Osterfeiertage seit dem Wochenende wieder über der Marke von 300, teilt die Stadtverwaltung mit. Mit Stand 13. April 2021 wurden weitere positive Befunde verzeichnet, wodurch der Sieben-Tage-Wert auf 321,07 angestiegen ist. Auch die Belegung im SRH-Waldklinikum ist nach wie vor hoch. Dort haben momentan 107 der behandelten Patienten ein positives Testergebnis. Davon sind 52 Personen in der Stadt Gera wohnhaft. Von den 107 positiv getesteten Patienten müssen 17 intensivmedizinisch behandelt werden.
Seit Ende März 2021 sind Schulen und Kindertageseinrichtungen in Gera geschlossen. Dennoch gibt es in den Einrichtungen immer wieder Fälle von positiven Testergebnissen. Es ist jedoch auch ein Trend erkennbar, dass die Zahlen bei Kindern und Jugendlichen leicht rückläufig sind. Gegenwärtig wird knapp die Hälfte aller Kindergartenkinder notbetreut; sechs Einrichtungen sind momentan von Positiv-Fällen betroffen. Gegenwärtig befinden sich in Gera 982 Personen in Quarantäne.
In allen anderen Altersklassen, vor allem bei Personen ab 21 Jahren, hat sich die Zahl der positiven Testergebnisse im Vergleich zum Zeitpunkt vor vier Wochen zum Teil verdreifacht. Über die genauen Ursachen kann nach Darstellung der Stadtverwaltung nur spekuliert werden. Sie sieht es jedoch als Tatsache an, dass sich Gera inmitten eines Gebietes befindet, das generell hohe Infektionszahlen aufweist. Verwiesen wird auf den starken Pendlerverkehr und somit auch den regen beruflichen und privaten Austausch zwischen den Städten und Landkreisen. Der Oberbürgermeister reagierte mit folgenden Worten:
„Die Pandemie verlangt uns allen viel ab. Meine Hoffnung ist, dass uns endlich die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene einen verbindlichen Weg aufzeigen. Das Hin und Her schafft auch auf kommunaler Ebene eine hohe Unzufriedenheit. Nichtsdestotrotz kann jeder von uns durch sein Verhalten selbst dazu beitragen, das Infektionsgeschehen einzudämmen. Nur so kann es gelingen, dass wieder mehr Normalität in unseren Alltag zurückkehrt.“
Das RKI wertet alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 als Covid-19-Fälle, unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik. In den meisten Fällen treten keine Symptome auf, seltener leichte Erkältungszeichen.
In Deutschland hatten am 12. April laut DIVI-Tagesreport 4662 intensivmedizinisch behandelte Patienten ein positives Testergebnis. Vor vier Monaten, am 2. Dezember 2020, waren es 3957 Patienten. Die Gesamtbelegungszahl der ITS-Betten wird mit 20’503 am 12. April 2021 und 22’270 am 2. Dezember 2020 angegeben. Erfasst wurden deutschlandweit 1279 bzw. 1287 Krankenhaus-Standorte.
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