Die Stadt Gera verzeichnete am Montag, den 22. März 2021, eine sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz von 306,04. Zuletzt lag dieser Wert Ende Dezember 2020 in einem ähnlich hohen Bereich. Grund für diesen Anstieg sind 146 neu hinzugekommene testpositive Menschen seit vergangenem Freitag. Betroffen sind neben Familien auch weitere Gemeinschaftseinrichtungen. Gegenwärtig gibt es Fälle in acht Schulen und fünf Kindertagesstätten.
Da die Zahlen seit einigen Tagen wieder stark ansteigen, werden nun auch wieder verstärkt die Kontaktpersonen, auch Kinder und Jugendliche, zu Beginn und/oder Ende der Quarantäne getestet. Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Kontaktpersonen Symptome haben oder symptomfrei sind, teilt die Stadtverwaltung mit. „Ziel bleibt, die Testkapazitäten, also sowohl Antigentests als auch PCR-Tests, zur Diagnostik auf SARS-CoV-2-Infektion effizient und gezielt einzusetzen, um mögliche Infektionsketten rechtzeitig zu unterbrechen“, begründet die Leiterin des Amts für Gesundheit und Versorgung, Monika Jorzik, die Änderung der Teststrategie. Vor allem in den Fällen, wenn der Verdacht auf eine Ansteckung durch die besorgniserregenden Virus-Mutationen besteht, wird das Gesundheitsamt weitere notwendige Tests veranlassen.
Aufgrund des exponentiellen Anstiegs der Fallzahlen wurde bereits in der vergangenen Woche angekündigt, dass der Präsenzunterricht an Geraer Schulen voraussichtlich ab dem 24. März 2021 eingestellt wird. Endgültig entschieden wird dies nach der Ministerpräsidentenkonferenz zwischen Bund und Ländern.
Auch die Zahl der Patienten im SRH-Waldklinikum nimmt zu. Dort werden derzeit 64 testpositive Patienten behandelt; 16 davon befinden sich auf der Intensivstation. Diese Zahlen haben sich seit Anfang März fast verdoppelt.
Insgesamt gibt es in Gera derzeit 399 testpositive Personen. Über 1000 Bürger befinden sich in Quarantäne. 121 testpositive Personen sind mit Stand 22. März 2021 verstorben.
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