Im Laufe des Jahres 2020 ist die Geldmenge auffällig stark gewachsen. Das betrifft sowohl den US-Dollar als auch den Euro. Zuletzt weitete die EZB ihr Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen, das „Pandemic Emergency Purchase Programme“, aus. Insgesamt kommt damit soviel Geld hinzu, wie nie zuvor seit Bestehen dieser Währungen.
Einige Beobachter gehen nun davon aus, dass die Restriktionen, durch welche auch die Möglichkeiten des Geldausgebens beschränkt werden, überhaupt nicht mehr aufgehoben werden können. Denn bei einer vollständigen Wiederbelebung der Wirtschaft würde zu viel Geld zirkulieren, was einen deutlichen Wertverlust zur Folge hätte. Somit sei damit zu rechnen, dass es eher noch strengere Regeln geben werde, um den Geldwert zugunsten ausgewählter Unternehmen und Teilnehmer, die in der künftigen Digital-Ära bzw. für den Übergang eine entscheidende Rolle spielen sollen, stabil zu halten, und zwar bis zur Einführung einer neuen Währung. In Europa könnte diese neue Währung nach Angaben der EZB in fünf Jahren Wirklichkeit werden. Sie soll den bisherigen Euro nicht ersetzen, sondern parallel zu diesem nutzbar sein. Das Bezahlen und Aufbewahren unter Verwendung des alten Euro könnte dann vergleichsweise teuer bzw. verlustbehaftet sein, wodurch das Interesse an dieser Währung allmählich nachlassen würde. Ein digitaler Euro würde nach seiner Etablierung neue Möglichkeiten eröffnen, wie beispielsweise negative Zinsen bei Aufbewahrung sowie eine befristete Gültigkeit pro Einheit.
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