WELCHE IMPFSTOFF-NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Das Interesse an der Impfung gegen „Covid-19“ ist hoch. Mehr als 130’000 Menschen erhielten in Deutschland bereits die erste von zwei Spritzen. Ein ausreichender Impfschutz soll sieben Tage nach der zweiten mRNA-Impfung bestehen. Wie lange er anhält und ob man das Virus weiterhin übertragen kann, ist derzeit nicht bekannt. Denn der Impfstoff wurde nicht primär dafür entwickelt, die Übertragung zu unterbinden.

Der mRNA-Impfstoff ist gentechnisch hergestellt. Er soll eine Bauanleitung für das Spike-Protein des Virus SARS-CoV-2 enthalten. Die gebildeten Spike-Proteine werden vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt, und es sollen daraufhin Antikörper sowie Abwehrzellen gebildet werden. In den menschlichen Zellkern gelangt die injizierte Bauanleitung nicht, sodass eine direkte Beeinflussung der dortigen Gene ausgeschlossen ist.

Bei den unerwünschten Wirkungen unterscheidet man zwischen Impfreaktionen und Impfkomplikationen. Nach der Impfung kann es zu Lokal- oder Allgemeinreaktionen kommen. Sie treten meistens innerhalb von zwei Tagen auf und halten nicht länger als zwei Tage an:

  • bei bis zu 83 % Schmerzen an der Einstichstelle
  • bei bis zu 59 % Abgeschlagenheit
  • bei bis zu 52 % Kopfschmerzen
  • bei bis zu 37 % Muskelschmerzen
  • bei bis zu 35 % Frösteln
  • bei bis zu 22 % Gelenkschmerzen
  • bei bis zu 16 % Fieber
  • bei bis zu 11 % Durchfall
  • bei bis zu 2 % Erbrechen
  • bei weniger als 1 % Lymphknotenschwellungen

Diese Impfreaktionen sind nach Angaben des RKI zumeist mild oder mäßig ausgeprägt, und treten etwas häufiger nach der zweiten Impfung auf.

Laut RKI gab es bei den umfangreichen klinischen Prüfungen keine Impfkomplikationen. In sehr seltenen Fällen könne aber eine Überempfindlichkeitsreaktion oder eine andere Komplikation nicht ausgeschlossen werden. Das könne eine allergische Sofortreaktion bis hin zum Schock sein.

Mit Blick auf den mRNA-Impfstoff gibt es nicht nur Fürsprecher, sondern auch eine Gegenseite, die nicht unerwähnt bleiben soll. Es handelt sich hierbei in den meisten Fällen nicht um grundsätzliche Impfgegner. Befürchtet wird, dass es nach wenigen Jahren zu einer Schädigung des Immunsystems, zum Beispiel einer Neutropenie kommt, und die Nanopartikel ebenfalls zu heftigen Reaktionen führen können. Das Immunsystem könnte dadurch derart geschwächt werden, dass eine Reinfektion oder auch normale Erkältungsviren dieselbe Wirkung wie eine schwere Pandemie hätten. Für möglich hält man eine „Antikörperabhängige Verstärkung“ (ADE) oder eine „Th2-Immunpathologie“. Verwiesen wird hierbei auf die Seite „https://www.pnas.org/content/117/15/8218“ der US-Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“.

Mit umfassenden Lockerungen ist auch im Jahr 2021 nicht zu rechnen. In den kommenden Monaten werden die Zahlen weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit über dem Sieben-Tage-Grenzwert von 50 liegen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Grenzwert im Sommer abgesenkt wird. Das Ziel wird die Zurückverfolgung einzelner Virenträger sein. Auch ist absehbar, dass geimpften Personen mit Nachweis und Registrierung eine größere Bewegungsfreiheit gewährt wird.

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