Ob Hunde, Katzen, Kleintiere, Reptilien oder Vögel — im Geraer Tierheim warten derzeit rund 70 Tiere auf einen neuen menschlichen Freund, der ihnen eine zweite Möglichkeit im Leben schenkt. Zwei von ihnen sind der Russkiy-Toy-Terrier Buddy (siehe Bild) und Apollo, eine deutsche Dogge.
Buddy ist ein Abgabetier, der dem Tierheim durch seinen Vorbesitzer anvertraut wurde. Geboren am 24. Oktober 2012, ist Buddy trotz seines fortgeschrittenen Alters und ganz nach Terrier-Manier ein aufgeweckter kleiner Hund. Sein Schicksal steht stellvertretend für das vieler Tierheimtiere, die wenig Beständigkeit erfahren haben. Daher braucht Buddy dringend eine liebevolle Familie, die sich ihm mit ganzem Herzen widmen will. Dabei darf auch Buddy noch einiges von seinen neuen Besitzern lernen, so etwa beim Gassi gehen oder bei Besuch ruhig zu bleiben.
Auch bei der fünfjährigen Dogge Apollo handelt es sich um ein Abgabetier. Der große Hund wurde auf einem Grundstück mit Bauwagen gehalten und nach Aufnahme in das Tierheim zunächst durch den Amtstierarzt medizinisch versorgt. Apollo ist aufgrund seiner Vergangenheit ein ängstlicher und unsicherer Hund, der sich im Laufe der Zeit jedoch gut entwickelt hat. Auch er braucht dringend ein liebevolles Zuhause und Menschen, die sich seiner annehmen.
Was spricht für ein Tier aus dem Tierheim?
Wer über ein Haustier nachdenkt, sollte zuerst ins Tierheim gehen. Gründe dafür gibt es genug. Dazu Bärbel Zimmer, Tierheimleiterin in Gera: „Leider hält sich das Vorurteil, dass Tiere aus dem Tierheim einen Knacks weghaben, hartnäckig. Das kann, muss aber nicht sein, denn die Gründe, warum ein Tier im Heim landet, sind vielfältig. In den seltensten Fällen trägt das Tier die Schuld daran.“ Gerade wenn potenzielle Neubesitzer eines Haustieres noch keine genaue Vorstellung davon haben, welches Tier es sein soll, ist der Gang ins Tierheim sinnvoll. Nirgendwo ist die Auswahl an kleinen und großen Tieren unterschiedlicher Arten, Rassen und Altersklassen größer. Tierheimpfleger kennen die Persönlichkeit der Tiere gut und können Interessenten umfassend beraten. Bärbel Zimmer ergänzt: „Jedes gekaufte Haustier, ob über Internetforen, in Zoohandlungen oder direkt beim Züchter, nimmt einem sehnsüchtig wartenden Tier aus dem Tierheim die Chance auf ein neues Zuhause und kurbelt den ohnehin übersättigten Markt an. Zudem schenken Sie sich mit der Adoption eines Heimtieres einen ewig dankbaren Weggefährten.“
Wie läuft die Vermittlung ab?
Mit einem Haustier ist eine große Verantwortung verbunden. Daher prüfen die Pfleger im Geraer Tierheim sehr gewissenhaft, ob eine Vermittlung jeweils infrage kommt. Neben den Lebensumständen spielen auch Faktoren wie die finanzielle Situation und Wohnsituation der potenziellen Halter für die Bewertung ihrer Eignung eine wichtige Rolle. Das Wichtigste dabei ist jedoch, dass die Chemie zwischen Tier und Mensch stimmen muss. Aus diesem Grund sollte man bei der Wahl des neuen Lieblings genügend Zeit einplanen und sich nicht nur von optischen Eindrücken leiten lassen, sondern vor allem darauf Wert legen, dass das Tier charakterlich passt. „Im besten Fall ist es Liebe auf den ersten Blick“, so Bärbel Zimmer.
Wichtig für die Vermittlung ist in jedem Falle, dass möglichst alle im Haushalt lebenden Personen mit dabei sind. Dabei fallen bei jeder Vermittlung eines Tieres eine Schutzgebühr an. Diese dient in erster Linie dem Schutz der Tiere und soll Spontankäufe verhindern. Alle Tiere sind eingehend ärztlich untersucht, geimpft, entwurmt und gechipt. Zudem stehen den Neubesitzern mit den Pflegerinnen und Pflegern des Tierheims Gera verlässliche Ansprechpartner zur Seite, die bei allen Sorgen und Nöten umfassend beraten.
Wo sind weitere Informationen erhältlich?
Bei Interesse an den vorgestellten Tieren bittet das Tierheim um Kontaktaufnahme unter der Rufnummer 0365 413066 oder über „tierheim@gera.de“.
Anfallende Vermittlungsgebühren für die Tiere:
• Hunde zwischen 115 bis 230 Euro
• Katzen zwischen 45 und 125 Euro
• Kaninchen zwischen 15 und 85 Euro
• Chinchillas zwischen 15 und 55 Euro
• Wellensittiche für 10 Euro
• Nymphensittiche für 15 Euro
• Großpapageien und Großsittiche auf Anfrage
• Reptilien auf Anfrage
• Bauernhoftiere/sogenannte Nutztiere auf Anfrage
Bis zum 4. Januar 2021 können keine Tiere adoptiert werden. Für alle, die eine sinnvolle Alternative zu einem tierischen Geschenk suchen, stellt das Tierheim einen symbolischen Gutschein kostenfrei zum Herunterladen unter https://www.gera.de/fm/193/symbolischer%20Gutschein%20Haustier.pdf zur Verfügung. Aufgrund der gültigen Verordnung zur weiteren Eindämmung des Infektionsgeschehens, bleibt das Tierheim bis zum 10. Januar 2021 für Besucher geschlossen. Der Förderverein Tierheim Gera e. V. ist unter der Adresse „www.tierheim-gera.de“ erreichbar.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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