Oberbürgermeister Julian Vonarb lud gemeinsam mit Konrad Nickschick, Leiter des städtischen Umweltamtes, und Tierinspektor Steffen Horn am 22. Dezember 2020 zu einem außergewöhnlichen Pressetermin im derzeit leerstehenden Löwengehege des Tierparks ein und informierte über die neuen Pläne zur zukünftigen Nutzung des Areals. „Der Tod von unserer Löwin Kibali Anfang Dezember bedeutete einen schmerzlichen Verlust für den Tierpark und die Geraer, nicht zuletzt, weil die Menschen hier einen ganz besonderen Bezug zum Löwen als Wappentier der Stadt haben. Deshalb ist es für die Stadt Gera eine besondere Verpflichtung, dass der König der Tiere auch in unseren Tierpark zurückkehrt, allerdings unter neuen Voraussetzungen“, erklärte Oberbürgermeister Vonarb. Konrad Nickschick ergänzte in diesem Zusammenhang: „Der traurige Anlass bietet uns die Möglichkeit neue Nutzungsoptionen des Geheges zu prüfen und umzusetzen mit dem Ziel, den Bedürfnissen des Tieres in Zukunft noch besser gerecht zu werden.“
Demnach sollen bereits Anfang des kommenden Jahres drei neue Löwen das Gehege beziehen. Dazu stehe man mit dem Magdeburger Zoo derzeit in konkreten Verhandlungen. Aus diesem Grunde wird in einem ersten Schritt das Gehege so umgebaut, dass es den Ansprüchen des Rudels gerecht wird. Dazu gehört auch die Neuausstattung mit Wärmeplatten für die kalte Jahreszeit. „Die kurzfristigen Umbau- und Sanierungsarbeiten werden bereits in den nächsten Wochen erfolgen, so dass sich die Tiere bei uns wohlfühlen und in Ruhe ankommen können“, kommentiert Steffen Horn die Pläne.
Um den Anforderungen an eine artgerechte Haltung vollumfänglich nachzukommen, sind langfristig gesehen jedoch weitere Modernisierungen des 1978 errichteten Geheges erforderlich. Dazu gehört unter anderem die Vergrößerung des Areals für das tierische Trio zum Toben und Spielen. Die Vorbereitung dieser und weiterer Umgestaltungsmaßnahmen wird gemeinsam mit dem Amt für Hochbau und Liegenschaften entsprechend der Festlegungen der Genehmigungsbehörde im Laufe des kommenden Jahres erfolgen. Die neue Löwenanlage soll dann bis spätestens 2025 fertiggestellt sein. „Unser Waldzoo ist Anziehungspunkt nicht für Geraer, sondern auch für überregionale Gäste. Als Aushängeschild der Stadt ist der Tierpark für den Standort wichtig. Deshalb tun wir auch alles dafür, seine Attraktivität weiter zu erhöhen und hoffen hier auch auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt in Form von Spenden. Jeder Euro zählt und hilft uns weiter“, so Konrad Nickschick.
Anfang Dezember musste die 17-Jährige Löwin Kibali aufgrund eines Krebsleidens eingeschläfert werden. Seitdem steht das Raubtiergehege des Geraer Tierparks leer. Kibali war gemeinsam mit dem bereits im April verstorbenen Amos im Jahr 2011 nach Gera gekommen. Im Zuge der Aufnahme des Löwenpaars war auch die Außenanlage des Geheges erneuert worden.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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