Die Tierpark-Löwin Kibali ist tot. Sie wurde 17 Jahre alt und litt an einem sogenannten Mammatumor, der vergleichbar mit Brustkrebs ist. Kibali wurde deshalb seit dem Sommer 2020 tierärztlich intensiv betreut. Ihr Zustand hatte sich in den letzten Wochen verschlechtert, sodass nach tierärztlicher Begutachtung unter Narkose entschieden wurde, das Tier von seinem Schicksal zu befreien. „Fest stand, Kibali soll keine Schmerzen erleiden. So traurig diese jüngsten Entwicklungen auch sind, sie geben uns auch die Chance, neue Wege zu gehen und den Tierpark noch attraktiver und tierfreundlicher zu gestalten“, so Konrad Nickschick, Leiter des städtischen Umweltamtes.
Für das nun verwaiste Areal werde gemeinsam mit dem Tierpark an neuen Nutzungsoptionen gearbeitet. „Geplant ist in einem ersten Schritt das Gehege so umzubauen, dass es den Ansprüchen des Bundesnaturschutzgesetzes für neue Tiere entspricht“, kommentiert Steffen Horn von der Tierparkleitung. Langfristig gesehen seien jedoch weitere Modernisierungen des 1978 errichteten Raubtierhauses erforderlich, um den Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung vollumfänglich zu entsprechen. Dazu gehören unter anderem die Vergrößerung der Innengehege und die Aufwertung der Außenanlage. „Unser Waldzoo ist ein weit über die Stadtgrenzen hinaus positives Aushängeschild für Gera, das dem Standort zugutekommt. Wir tun alles dafür, seine Attraktivität weiter zu erhöhen und hoffen hier auch weiterhin auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger“, so Konrad Nickschick in diesem Zusammenhang.
Hintergrundinformation
Der Tierpark mit seinen insgesamt 80 Tierarten mittlerweile der größte Ostthüringens. Eine seiner Attraktionen sind die Raubtiergehege mit Löwen und Leoparden. Gerade zum Löwen, dem Wappentier der Stadt, haben die Geraer einen besonderen emotionalen Bezug. Die am 16. August 2003 im Tierpark Münster geborene Kibali war im Jahr 2011 gemeinsam mit dem erst vor kurzem verstorbenen Amos nach Gera gekommen und hatte seitdem die Tierparkbesucher erfreut. Im Zuge der Aufnahme des afrikanischen Löwenpaars war auch die Außenanlage des Geheges erneuert worden.
Geöffnet hat der Tierpark ganzjährig, in den Wintermonaten jedoch aufgrund der frühzeitig einsetzenden Dunkelheit verkürzt. Auch die beliebte Parkeisenbahn ist noch bis in den späten März und je nach Wetterlage in Winterruhe. Im Dezember und Januar kann der Tierpark tglich von 9 Uhr bis 16 Uhr besucht werden.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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