Die Stadt Gera bittet alle Bürger um Mithilfe bei der Bewässerung der Stadtbäume. Oberbürgermeister Julian Vonarb appelliert an das grüne Herz der Geraer: „Wir arbeiten täglich daran, den Wasserbedarf zu stillen und sind dankbar über jede Unterstützung. Ich hoffe ganz Gera leistet seinen Beitrag und gießt.“ Um auf die derzeitige Situation aufmerksam zu machen, wurde am 11. August 2020 die große Platane vor der Stadtbibliothek von den kleinsten Geraern verschiedener Kindertagesstätten gemeinsam mit dem Oberbürgermeister gegossen. Unterstützung erhielten sie von der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gera, die das dafür notwendige Wasser spendete.
Das Amt für Stadtgrün und das Umweltamt empfehlen, Bäume vor dem eigenen Haus oder in Wohnortsnähe wöchentlich am besten morgens oder am Abend mit je mindestens 70 Liter Wasser zu gießen. Da sich die Wurzeln weiträumig ausbreiten, sollten große Bäume unter der Krone mit etwas Abstand vom Stamm gewässert werden. Wichtig ist, das Wasser zwischendurch einsickern zu lassen. Hingegen können Jungbäume mit ihrem noch wenig entwickelten Wurzelsystem das Wasser am besten nah am Stamm aufnehmen.
In den letzten Wochen hat das Amt für Stadtgrün wiederholt über eintausend zumeist junge Bäume im Stadtgebiet wässern lassen. Durch die Untere Naturschutzbehörde wurde das Gießen einiger Baumriesen veranlasst, die als Naturdenkmale ausgewiesen sind. Bei einem Gießgang werden bis zu 3000 Liter pro Baum benötigt. Allerdings sei damit nur ein Bruchteil aller Bäume der Stadt abgedeckt, so Konrad Nickschick, Leiter des Umweltamtes. „Vor allem in der Stadt machen Hitze und Trockenheit den Bäumen aktuell sehr zu schaffen. Die für die Gehölze erreichbaren Wasserreserven im Boden haben sich durch mehrere regenarme Jahre erschöpft“, so Nickschick weiter. Demnach seien die Folgen des Wassermangels durch vermehrte Totholzbildung und eine höhere Anfälligkeit gegenüber Baumschädlingen bereits deutlich sichtbar. Junge und neu gepflanzte Bäume leiden besonders unter der anhaltenden Trockenheit und könnten sogar absterben.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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