PANDEMIE-WELLEN UND SCHNELL HERSTELLBARE IMPFSTOFFE

Eine knappe Mehrheit der Bürger hierzulande würde sich den neuen Impfstoff gegen Covid-19 injizieren lassen, sobald dieser verfügbar ist. Deutlich mehr befürworten verpflichtende Tests bei Reiserückkehrern, und halten die Einschränkung von Grundrechten in der Corona-Zeit für gerechtfertigt oder gar notwendig. Etwa neun von zehn Menschen in Deutschland wollen, dass die Maskenpflicht im Handel beibehalten wird. Darauf deuten mehrere Umfragen hin. Der bisherige Corona-Kurs der Bundesregierung findet mehrheitlich Zustimmung.

Doch „je stärker die Verschwörungsmentalität ausgeprägt ist, desto größer ist der Widerstand gegen Schutzmaßnahmen wie die Warn-App oder Impfungen”, war am 24. Juli 2020 in mehreren Zeitungen zu lesen. Bis zum genannten Tag war die Corona-Warn-Applikation laut RKI in Deutschland bereits 16 Millionen mal heruntergeladen worden. Über die Zahl der tatsächlichen Nutzer ist nichts bekannt. Befürworter von Masken, Beschränkungen, Pflicht-Tests und Kontrollsystemen sind der Meinung, es gehe darum, sich und seine Mitmenschen zu schützen. Sie erwarten, dass die Pandemie umso schneller vorbei sein wird, je mehr Menschen sich an die Regeln halten.

Skeptiker sehen nicht die Gesundheit, sondern andere Interessen im Vordergrund. Die Lockerungen im Sommer seien berechnend. Wenn anschließend die Grippe-Saison beginne, erhöhe sich mit der Infektionsrate die Unsicherheit unter den Menschen, da sie die Symptome nicht unterscheiden könnten. Folglich werde man die Tests ausweiten, und deren Ergebnisse zum Anlass deutlich stärkerer Kontrollen und Beschränkungen nehmen. Dann könne man mit der Schuld jener Bürger argumentieren, die weiterleben wollten wie vor 2020, und behaupten, sie hätten den Ernst der Lage nicht verstanden. In Wahrheit habe die WHO die PR-Agentur „Hill & Knowlton” dazu beauftragt, das Infektionsgeschehen als Corona-Pandemie zu propagieren. Immer wiederkehrende Pandemien, schnell anpassbare Impfstoffe und verpflichtende Immunitätsnachweise seien die Voraussetzung für den Erfolg der Investitionen von Bill Gates.

Die als zu gering angesehene Impfbereitschaft könnte ihre Ursache auch darin haben, dass zum einen die Bedingungen für die Impfstoff-Zulassung gelockert wurden, und zum anderen möglicherweise ein völlig neuartiges Verfahren zum Einsatz kommen soll. Zum Stichtag 26. Juli 2020 gab es mindestens 173 verschiedene Projekte zur Entwicklung eines Impfstoffes. Bei der Hälfte dieser geht es um solche Impfstoffe, die Informationen in die Zelle einschleusen. Sie gelten als sehr vielversprechend und können bei einer neuen Virus-Variante schnell in einer abgeänderten Version produziert und wieder zum Einsatz gebracht werden. Um die Markteinführung zu beschleunigen, wurde eine deutliche Verkürzung der Zulassungsverfahren erlaubt. Dann könnte der neuartige Impfstoff erstmals beim Menschen angewandt werden. In der Vergangenheit waren jedoch bei Tests häufig schwere Autoimmunreaktionen aufgetreten, oder es blieben entsprechende Langzeitrisiken. Großinvestor für derartige Impfstoffe ist Bill Gates. Mit Blick auf das derzeitige Infektionsgeschehen verfolgt er das Ziel, sieben Milliarden Menschen zu impfen. Für eventuelle Schäden sollen die jeweiligen Staaten aufkommen.

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