BEWILLIGUNG DER FÖRDERGELDER FÜR DAS TIETZ-QUARTIER

Der 26. Juni ist für Gera ein besonderer Tag im Jahre 2020. Der Fördermittelantrag zum Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ für das Tietz-Quartier auf der Sorge wurde mit 5,8 Millionen Euro bewilligt. Damit erhielt das Projekt in Geras Innenstadt neben deutschlandweit nur 25 weiteren den langersehnten Zuschlag. Oberbürgermeister Julian Vonarb erfuhr aus der Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Kaiser, SPD, und Volkmar Vogel, CDU, vom erfolgreichen Ausgang des Antrages. „Ich war selbst überrascht und konnte es erst nicht glauben“, fasst der Oberbürgermeister seine erste Reaktion zusammen. „Mein außerordentlicher Dank gilt unseren beiden Bundestagsabgeordneten Herrn Volkmar Vogel  und Frau Elisabeth Kaiser, MdB. Sie haben mit größter Leidenschaft und maximaler Energie alles dafür getan, dieses Projekt an den Start zu bringen. Ein großartiger Erfolg nach knapp 17 Jahren Stillstand. Das Tietz-Quartier ist ein Herzstück in Geras Innenstadt, das nun maßgeblich wieder belebt werden kann.“

Die Einkaufsstraße „Sorge“ und das dazugehörige ehemalige Horten-Kaufhaus besaßen früher überregionale Strahlkraft. Das öffentliche Interesse im Zuge der Innenstadtentwicklung war ungebrochen. Seit Jahren wurden nicht nur unter den Bürgern die Rufe laut, das Innenstadt-Gebiet in den Fokus der baulichen Bemühungen zu rücken. Die Geraer sind mit dem Gebäudekomplex emotional verbunden.

„Die Fördermittelzusage ist der Anfang von etwas ganz Großem: Jetzt heißt es gemeinsam die spannende Herausforderung meistern, eine wirklich einzigartige Wiederbelebung auf die Beine zu stellen. An dieser Stelle sei auch dem Investor sowie den Mitarbeiter’innen der Stadtverwaltung, die mit dem Projekt bisher betraut waren, für die engagierte Zusammenarbeit gedankt.“, ergänzt der Oberbürgermeister in großer Erwartung.

Die in den letzten Jahren zunehmend schlechter gewordene Ausstattung und Funktionalität der Sorge wirkt sich bis heute negativ auf das gesamte Erscheinungsbild und den Einzelhandel sowie die ergänzenden innerstädtischen Nutzungen aus. Auch hier wird nun ein starkes positives Signal für Händler gesetzt. Viele Einzelhändler beklagten den fehlenden Besucherstrom. Zudem fanden viele schnelle Wechsel der Mieter der Geschäftsflächen statt. Dies könnte für Oberbürgermeister Vonarb bald zur Vergangenheit gehören: „Die durch das geförderte Großprojekt neu gewonnene Attraktivität und Innovation der traditionellen Einkaufsstraße wird einen enormen Mehrwert für die ansässigen Händler bieten.“

Der Stadtrat hatte in der Sitzung am 5. Februar 2020 die fokussierte Unterstützung des städtebaulichen Konzepts beschlossen, und die Teilnahme am Bewerbungsprozess bestätigt. Die Revitalisierung des leer stehenden Kaufhauses und der angrenzenden Flächen soll ein erster Schritt zur Wiederbelebung der Sorge und Geraer Innenstadt darstellen. Die geplante Mischung aus öffentlichen Nutzungen, Wohnen, Bildung und Handel passt sich der zukunftsorientierten Ausrichtung nach Vernetzung parallel existierender Lebens- und Wirkungsbereiche an. Für Geras Zentrum wird in den kommenden Jahren viel getan werden.

„Die Planungen von Geras Neuer Mitte, der Otto-Dix-Passage und Gestaltungsideen der Studenten der Bauhausuni Weimar im Bereich Zschochernplatz sind weitere Bausteine. In Kombination mit dem Projekt Tietz-Quartier sind die Weichen für eine positive Entwicklung für die Innenstadt gestellt.“

Durch das  Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus wird investiven und konzeptionellen Vorhaben mit großer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Kriterien sind u. a. eine sehr hohe Qualität, überdurchschnittliches Investitionsvolumen sowie ein hohes Innovationspotenzial und Vorbildwirkung.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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