Der Schulunterricht war und ist in der gegenwärtigen Zeit für viele Kinder, Jugendliche und Familien eine mit großen Herausforderungen verbundene Abfolge von Präsenz- und Distanzunterricht. Durch die vorgeschriebenen Kontaktbeschränkungen in der Pandemiephase konnten alterstypische und nötige soziale Kontakte kaum gepflegt werden. Schulpsychologen berichten zudem, dass sich viele Kinder und Jugendliche sorgen, den Schulstoff nicht mehr zu schaffen. Der Wiedereinstieg in den Unterricht kann nach dieser langen Zeit ohne regulären Unterricht schwerfallen.
Um dazu mit den Kindern und Jugendlichen spielerisch ins Gespräch zu kommen, Ängste zu nehmen und Unterstützung anzubieten, haben die Schulpsychologinnen des Schulamtes Ostthüringen, Mandy Schimmel, Manuela Pracht, Heike Koberstein und Silke Stanzel sogenannte School-Cards entwickelt. Das sind Postkarten mit Sprüchen aber auch Hilfestellungen, Tipps und Ratschlägen. In gemeinsamer Umsetzung mit dem Amt für Gesundheit und Versorgung der Stadt Gera kann das entwickelte pädagogische Arbeitsmaterial gedruckt und Geraer Schulen zur Verfügung gestellt werden. Die Umsetzung dieses Projektes soll der Auftakt für einen gemeinsamen Weg und der Beschäftigung mit dem Thema psychische Gesundheit an Geraer Schulen sein.
Die Grundlagen des Projektes bilden die Kooperationsvereinbarung „Gesundheitspartnerschaft“ zwischen der Stadt Gera und der AOK plus zur Förderung der Gesundheit von Jugendlichen in der Lebenswelt Schule sowie die Kooperation zwischen dem Amt für Gesundheit und Versorgung und dem Schulpsychologischen Dienst des Staatlichen Schulamts Ostthüringen. Mit der eingegangen Kooperation bekräftigten Amtsleiterin Monika Jorzik und der Amtsleiter des Schulamtes Ostthüringen, Berthold Rader, dass Gesundheitsförderung in der Schule beachtet und gefördert werden muss. Anja Pilz, Fachberaterin im Bereich Gesundheitsförderung der AOK betont ebenfalls die Wichtigkeit des Themas. „Gerade in der momentan schwierigen Zeit, steht die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen noch stärker im Fokus der AOK. Nur mit Aufklärung und Beteiligung aller Akteure, welche mit dem entwickelten Kartensatz der Schulpsychologen super gelungen ist, kann man diese außergewöhnliche Belastung gemeinsam verarbeiten und bewältigen.“
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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