Wie in vielen anderen Städten auch, protestierten am Samstag in Erfurt wiederholt zahlreiche Menschen gegen die Corona-Regeln. Mehrere hundert Teilnehmer hatten sich ab 15 Uhr auf dem Domplatz versammelt, um anschließend durch die Stadt zu ziehen. Die Menschenmenge bewegte sich entlang der Straßenbahnlinie über Marktstraße—Fischmarkt—Schlösserstraße—Anger, dann weiter durch die Regierungsstraße. Vor der Staatskanzlei gab es einen Zwischenhalt mit Protestrufen, danach liefen die Teilnehmer weiter zum Domplatz. Den Aufforderungen der begeleitenden Polizei folgten sie nicht.
Dass trotz der Lockerungen Proteste stattfinden, begründete ein Teilnehmer mit Misstrauen gegenüber der Regierung. Mit unsichtbaren Angstmachern werde in diesem Jahr ausgetestet, wie weit man gehen könne, um im nächsten mit weiteren Bedrohungsszenarien eine neue Normalität der sozialen Isolation, Vereinzelung und Kontrolle zu schaffen. Andere fürchten eine zu große Einflussnahme von Bill Gates oder kritisieren allein die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen.
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