Der Krisenstab der Stadt Gera unter der Führung von Bürgermeister Kurt Dannenberg und dem Amtsleiter für Brand- und Katastrophenschutz, Thilo Schütz, ist seit fast zwei Wochen tagtäglich im Einsatz. Besonders die Kollegen des Sachgebiets 4, Versorgung, wählen sich tagtäglich die Finger wund, um Schutzanzüge, Atemschutzmarken und Desinfektionsmittel zu beschaffen. Umso schöner ist es, wenn Firmen nicht nur eine Lieferung zusagen, sondern diese dann auch noch spenden. So geschehen beispielsweise am Sonnabend, den 28. März 2020, als die Firma Teichmann Schmierstoffvertrieb einhundert Liter Desinfektionsmittel sponserte. Zuvor schenkte die Schadstoffsanierung Mario Freund dem Krisenstab einhundert Atemschutzmasken und 300 Schutzanzüge. Barclays, ein bekanntes Lokal in Geras Innenstadt, stellte Kühlschränke zur Verfügung, Medimax eine Spülmaschine. „Wir sind sehr dankbar für die großartige und zum Teil unerwartete Unterstützung“, bedankt sich Oberbürgermeister Julian Vonarb bei den Spendern.
Der Krisenstab der Stadt Gera arbeitet weiterhin sieben Tage in der Woche daran, gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und weiteren Hilfsorganisationen Übertragungsgeschwindigkeit des Coronavirus zu verlangsamen und Vorbereitungen für den Fall einer großflächigen Ausbreitung zu treffen. Für persönliche Vorbereitungen empfiehlt die Stadt Gera das Führen einer Medikamentenliste. Bei einer Covid-19-Erkrankung ist es für den behandelnden Hausarzt oder dem Stationsarzt im Falle eines Klinikaufenthalts hilfreich, die Medikamenteneinnahme der Patienten bzw. infizierten Bürgerinnen und Bürgern in die Behandlung mit einbeziehen zu können. Eventuelle Unverträglichkeiten sowie Kreuzreaktionen müssen besonders bei Risikogruppen oder Personen mit chronischen Krankheiten ausgeschlossen und die Maßnahmen der Behandlung individuell angepasst werden. Im Ernstfall hilft eine Auflistung der persönlichen Medikamente dabei, eine effiziente und schnelle Einschätzung des Gesundheitszustandes der Patienten durchführen zu können. Eine Medikamentenliste finden Sie auf der Seite der Allgemeinen Ortskrankenkasse „https://www.aok.de/kp/bw/curaplanaktiv/copd/alle-medikamente-auf-einen-blick/“ und auf der Seite „www.corona.gera.de“.
Unter den auch für das Internat der Stadt Gera schwierigen Bedingungen während der Corona-Epidemie übergibt die langjährige Leiterin der Einrichtung Annegret Skujat zum 1. April 2020 die Internatsleitung an Marion Opelt. Zur Übergabe hätten sich beide ein volles Haus mit allen Jugendlichen gewünscht. Nun ist das Internat wegen der Corona-Epidemie verwaist. „Eine solche Situation habe ich in 47 Dienstjahren noch nicht erlebt“, bekennt die erfahrene Leiterin Annegret Skujat, deren Berufsweg 1973 in der Jugendherberge Schleiz begann. Im Jahr 1981 ging sie nach Gera. Da ihre neue Arbeitsstelle, das Wohnheim in Lusan, noch im Bau war, wurde sie zunächst im Internat der Energieversorgung eingesetzt. 1985 übernahm die Diplompädagogin die Leitung des Lusaner Wohnheims und 20 Jahre später die des heutigen Internats in Bieblach-Ost. Sozialdezernentin Sandra Wanzar würdigte die Verdienste von Annegret Skujat, die das Leben vieler Generationen von Jugendlichen geprägt habe. Sie sei immer mit Leib und Seele Pädagogin gewesen und habe sich weit über das normale Maß für ihre Einrichtung engagiert. „Außergewöhnliches Engagement und Leidenschaft für die Sache, dabei immer lösungsorientiert – das verbinde ich mit Frau Skujat“, so die Dezernentin. Zugleich erklärte sie, dass mit Marion Opelt eine Nachfolgerin gefunden wurde, bei der die Leitung des Internats in guten Händen liege. Als langjährige Geschäftsbereichsleiterin der „Elstertal“-Infraprojekt GmbH verfüge die neue Internatsleiterin neben der fachlichen Qualifikation als staatlich anerkannte Erzieherin und Verwaltungsbetriebswirtin über umfangreiche Führungserfahrung. Die kommunalen Immobilien kenne sie ebenso gut wie die Rahmenbedingungen einer Führungsposition bei der Stadt Gera.
Vom 6. April bis voraussichtlich spätestens 31. Juli 2020 wird die Burgstraße zwischen Florian-Geyer-Straße und Johannisplatz für den Fahrverkehr voll gesperrt. Grund der Sperrung sind Tiefbauarbeiten für die Erschließung sowie zur Herstellung der Freianlagen zum Campus Rutheneum. Anlieger des Johannisplatzes und der Johannisstraße werden gebeten, über die Reichsstraßen-Lieferzufahrt des Elsterforums zu- und auszufahren. Dies teilt das Tiefbauamt des Dezernates für Bau und Umwelt der Stadtverwaltung Gera mit und bittet alle Anlieger um Beachtung sowie Verständnis für Einschränkungen während der Bauzeit.
Kommentar hinterlassen