ELEKTRIZITÄT — VERBRAUCH UND PREISE WERDEN STEIGEN

In den kommenden Jahren wird der Verbrauch elektrischen Stromes deutlich steigen. Davon gehen die Betreiber der großen Übertragungsnetze aus. Für das Jahr 2035 kalkulieren sie mit einem Bruttoverbrauch von bis zu 729 Terawattstunden. Das wären 22 % mehr als im Jahre 2018. Als Gründe werden genannt die Elektromobilität, der Ersatz fossiler Energieträger, die wachsende Zahl von Rechenzentren, die zunehmende Digitalisierung, sowie ein höher werdender Elektrizitätsanteil bei der Wärmeversorgung.

Zugleich rechnet die Bundesregierung im Zuge der Abkehr von der Kohlekraft mit steigenden Preisen. Gegenwärtig zählen sie schon zu den höchsten in Europa und den höchsten im zeitlichen Rückblick. Erhebliche Kostentreiber sind vor allem die staatlichen Preisbestandteile.

Da die Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen langfristig nicht in demselben Maße erweitert werden können, wie der Verbrauch steigen wird, muss die Bundesregierung nach neuen Möglichkeiten suchen. Ein Konzept sieht die Einbeziehung Afrikas in die Energiegewinnung vor. Allerdings ist die politische Situation in den meisten der dortigen Staaten instabil.

Allgemein ist davon auszugehen, dass der Gesamtbedarf mit dem technischen Fortschritt steigt. Die einzelnen Endgeräte werden zwar sparsamer und erleichtern zunehmend den Alltag, doch nimmt der Aufwand bei der Förderung der benötigten Rohstoffe und der Produktion zu. Damit findet lediglich eine Verlagerung statt, welche es dem Endkunden nach jeder Entwicklungsstufe ermöglicht, seine Bedürfnisse noch mehr zu erweitern.

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