GESUNDHEITLICHE NOTLAGE VON INTERNATIONALER TRAGWEITE

Die Weltgesundheitsorganisation in Genf rief am Abend des 30. Januar 2020 eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” aus. Zur Begründung hieß es, man wisse nicht, welchen Schaden das Virus anrichten werde. Die Ausrufung der WHO ermöglicht es, umfassendere Maßnahmen in Gang zu setzen, mit denen eine weitere Verbreitung verhindert werden soll. Die Möglichkeit einer weltweiten Warnung dieser Art besitzt die WHO seit 2007 und machte bereits fünfmal davon Gebrauch.

Die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas ist gering, doch übertrifft sie mittlerweile die der weltweiten SARS-Fälle vor 17 Jahren. Auch ist ein schneller Anstieg zu beobachten. Der Höhepunkt der Epidemie wird für Mitte Februar 2020 erwartet. Verhindert werden soll insbesondere, dass sich das Virus auf Länder mit weniger gut ausgestatteten Gesundheitssystemen ausbreitet.

Offiziell waren am 30. Januar 2020 über 8000 Erkrankungen in 20 Ländern bestätigt, außerdem 171 Tote in China.

Vermuteter Ursprung des Virus mit der Kennung „2019-nCoV” ist der Wildtiermarkt in Wuhan, der „Huanan Seafood Market”. Einen Nachweis hierfür gibt es jedoch nicht. Angeboten werden dort u. a. Koalas, Schlangen, Ratten, Pfauen, Fledermäuse, Stachelschweine und Wolfswelpen – oftmals sogar lebend, wie einige Journalisten schreiben. Über die ersten Verdachtsfälle wurde die WHO am 31. Dezember 2019 benachrichtigt, nachdem auffällig viele Lungenentzündungen festgestellt worden waren. Der Markt ist seit dem 1. Januar 2020 geschlossen.

Nicht ausgeschlossen als Ursprungsort ist auch das im Jahre 2015 eingeweihte Institut für Virologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Es liegt rund zwanzig Kilometer vom besagten Markt entfernt. Das „Wuhan National Biosafety Laboratory” (Nationales chinesisches Loboratorium für Biosicherheit), eine Einrichtung des „Wuhan Institute of Virology”, ist im Internet unter der Adresse „http://www.whiov.cas.cn/” (externe Weiterleitung) erreichbar. Es handelt sich hierbei um eine Hochsicherheitseinrichtung mit der biologischen Schutzstufe IV. Gearbeitet wird darin mit mit Biostoffen der höchsten Risikogruppe, die laut Biostoffverordnung schwere Krankheiten beim Menschen hervorrufen können. Im Jahre 2017 schrieb das Wissenschaftsmagazin „Nature” über mögliche Sicherheitslücken und Bedenken einiger Wissenschaftler. Auf der Internetseite der „Washington Times” wird eine Vermutung des ehemaligen israelischen Offizier des Militärgeheimdienstes, Dany Shohan, aufgegriffen, wonach das Virus aus dem Laboratorium stammen könnte. Er befasse sich zudem mit der chinesischen Biokriegsführung und halte es für möglich, dass das „Wuhan Institute of Virology” in Verbindung mit Pekings verdecktem Biowaffenprogramm steht.

Das Robert-Koch-Institut informiert auf der Seite „https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html” (externe Weiterleitung) über das Virus.

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