In den verbleibenden Dezembertagen ist nicht mit Schnee zu rechnen. Dafür ist es auch in Gera viel zu warm. Meteorologen sprechen vom neunten warmen Winter in Folge. Betrachtet wird hierbei der Zeitraum der Temperaturreihenerfassung ab dem Jahre 1881.
Die Wetterstation Leumnitz weist den 17. als den bislang wärmsten Dezembertag in diesem Jahr aus. Gemessen wurde eine Höchsttemperatur von 12,1 °C, eine Tiefsttemperatur von 5,6 °C, und es ist ein verhältnismäßig hoher Mittelwert von 8,8 °C angegeben.
Zuletzt lag in Deutschland im Jahre 2010 am Stichtag 24. Dezember flächendeckend Schnee. In der Regel beginnen die Tage mit Kälte und Schnee aber erst im Januar.
Wird im Wetterbericht Schnee angekündigt, sollten Leser und Zuhörer unbedingt auch auf die angegebenen Höhenmeter achten. Geras Stadtzentrum liegt rund 200 Meter über der fachsprachlich so bezeichneten Normalhöhennull, der Hainberg rund 310 Meter darüber. In den kommenden Tagen soll die Schneefallgrenze zunächst auf 500 Meter absinken, gegen Ende Dezember sogar auf 300 Meter. Spätestens Mitte Januar wird sich laut dem Vorhersagedienst TWC die sogenannte Branstator-Kushnir-Rossby-Welle hierzulande bemerkbar machen und kalte Luft heranführen.
Was ist danach zu erwarten? Mehrere Zeitungen melden, das Wetter-Phänomen El Niño werde nach Forscher-Angaben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Jahre 2020 erneut auftreten. Es äußert sich in global veränderten Luft- und Meeresströmungen. Diese können auch erhebliche Mittelwert-Abweichungen in Deutschland zur Folge haben.
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