Der Unfall am Fußgängerüberweg Stadtgraben vom 19. November 2019 wurde zum Anlass genommen, das Unfallgeschehen im betreffenden Bereich eingehender zu untersuchen. Neben einer umfassenden Ortsbesichtigung wertete die Unfallkommission der Stadt Gera, bestehend aus Vertretern der Landespolizeiinspektion Gera und den Fachdiensten Tiefbau und Verkehr der Stadtverwaltung, auch die Unfallprotokolle sorgfältig aus.
Am Fußgängerüberweg war jahrelang kein auffälliges Unfallgeschehen zu verzeichnen. In den letzten drei Jahren gab es jedoch fünf Unfälle mit Personenschaden. Bei vier dieser Unfälle erfassten Fahrzeuge, die aus Richtung Reichsstraße kamen, jeweils einen Fußgänger aus Richtung Plauensche Straße/Robert-Koch-Straße. Alle Unfälle ereigneten sich bei Tageslicht. Die Ortsbesichtigung ergab, dass der Fußgängerüberweg für den Fahrzeugführer aus beiden Richtungen sehr gut erkennbar ist. Der Fahrzeugführer, der den Stadtgraben bergauf fährt, kann die von rechts kommenden Fußgänger zwar sehen, doch eine Vielzahl von baulichen Anlagen (Lichtmast, Fahrgastunterstand) und Grünwuchs führen zu einer „Unübersichtlichkeit“.
Zur Verbesserung dieser Ausgangsbedingungen hat die Unfallkommission entschieden, dass vorerst ein Teil der Büsche in einer städtischen Grünfläche entfernt und die Hecken auf dem Gelände der TAG Wohnen & Service GmbH drastisch zurückgeschnitten werden. Zur besseren Analyse der Verkehrsverhältnisse wurde entschieden, bei der jährlichen Verkehrszählung im Herbst nächsten Jahres den Fußgängerüberweg einzubeziehen. Ergänzend dazu wurde entschieden, die Kraftomnibusse des Geraer Verkehrsbetriebes beim Halt an der stadtauswärtigen Haltestelle zukünftig bis zur Mittelinsel vorfahren zu lassen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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