DENKMALGERECHTE SANIERUNG DES PORTALS

Restaurator Gerd Biehl arbeitet am Eingangsportal des Schreiberschen Hauses. (Bild: Frank Hrouda, Museum für Naturkunde)

Am Eingangsportal des Schreiberschen Hauses, dem Sitz des Museums für Naturkunde, wird seit Anfang Oktober 2019 gearbeitet. Nach der Ausschreibung wurde die Firma Nüthen Restaurierungen GmbH & Co. KG für die dringend notwendigen Instandsetzungsarbeiten beauftragt. Die Durchführung der Leistung wird baubegleitend durch den Diplom-Restaurator (FH) Sven Raecke aus Erfurt betreut.

Das Portal entstand im Jahre 1688 im Zusammenhang mit der Errichtung des Hauses aus Kraftsdorfer Sandstein. Die Figuren stellen links den Gott des Handels, Merkur, als Krieger mit Helm und Flügelschuhen dar, und auf der linken Seite sitzt die Göttin des Fleißes, Strenia, mit einem Bienenkorb. Die Figuren wurden 1760/1770 neu gefertigt und 1925 vom Geraer Bildhauer Otto Oettel in Teilen ergänzt. Die gegenwärtige Sanierung wurde wegen der sichtbaren Verwitterungserscheinungen notwendig. Die bildhauerischen Ergänzungen aus Mörtel lösten sich bereits teilweise ab und zahlreiche Risse müssen geschlossen werden. Neben den Naturwerkstein- und Putzarbeiten sind auch Farbrestaurierungsarbeiten vorgesehen. Die Arbeiten im Detail umfassen die Sicherung der Bestandsergänzungen, die Reinigung der einzelnen Oberflächen, das Kleben von Gesteinsschalen und Bruchstücken, und die Konservierung von Bronzeteilen. Restauratorische Formergänzungen erfolgen nur bei Austausch nicht erhaltungsfähiger Substanz. Abschließend werden die Oberflächen konservatorisch geschlossen. Voraussichtlich zum Ende der 46. Kalenderwoche 2019 wird das Portal fertig sein.

Insgesamt stehen für das Projekt 22’451,37 Euro zur Verfügung. Davon sind 15’000 Euro Fördermittel des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie. Die Stadtverwaltung bedankt sich besonders der Volksbank Gera-Jena-Rudolstadt zu, die sich in Zusammenarbeit mit dem Verein Geraer Mineralien- und Fossilienfreunde e. V. auch mit 1000 Euro an den Projektkosten beteiligt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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