Zum 200. Geburtsjahr von Clara Schumann inszeniert Kay Kuntze die von ihm kreierte Collage „Geliebtes Klärchen“ aus Briefen, Ehetagebuch-Eintragungen, Eheprozessprotokollen, Kritiken, Notizen sowie Musikstücken und Liedern von Clara und Robert Schumann sowie Friedrich Wieck.
Premiere hat das Stück am Freitag, den 1. November 2019, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Geraer Theaters. Die Musikalische Leitung hat dabei Yury Ilinov. In den Rollen treten Jolana Slavíková als Clara Schumann, Kai Wefer als Robert Schumann, Anne Preuß als Marianne Wieck und Manuel Kressin als Friedrich Wieck auf. Außerdem sind Mitglieder des Kinder- und Jugendballetts am Theater Altenburg Gera beteiligt. Die Kostüme hat Hilke Lakonen gestaltet.
Die schicksalhafte Geschichte des berühmten deutschen Musikerpaares verläuft rasant – ein Reigen aus Liebesrausch und Abstürzen, künstlerischen Triumphen und Misserfolgen, Ideal und Alltag, Abhängigkeiten und Distanzierungen. Die spannungsgeladenen Beziehungen Claras zu ihrem Vater wie zu ihrem Ehemann faszinieren die Menschen bis heute.
In Clara Schumanns Biografie spielt Ostthüringen immer wieder eine entscheidende Rolle: Im September 1824 wurde Clara Wieck in Altenburg abgeholt, um fortan bei ihrem Vater Friedrich Wieck in Leipzig zu leben. Der Klavierhändler und Musikpädagoge hatte seine getrennt lebende Frau Marianne auf Herausgabe der Tochter unmittelbar nach ihrem fünften Geburtstag verklagt. Von nun an beginnt in Leipzig Claras intensive pianistische Ausbildung, die bald Erfolge zeigt: Mit neun Jahren gibt sie erste Konzerte in Altenburg und ihr Debüt im Leipziger Gewandhaus; in den folgenden Jahrzehnten avanciert sie zu Europas bedeutendster Pianistin. Während Friedrich Wieck alles aufgibt, um sich voll und ganz der Karriere seiner Tochter zu widmen, hat diese im Jugendalter nicht mehr nur Musik im Kopf. Robert Schumann, ebenfalls Klavierschüler ihres Vaters, umgarnt sie. Es entwickelt sich eine musikalisch-erotische Beziehung. Heimlich treffen sich Clara und Robert im Altenburger Gasthof „Stadt Gotha“. Doch ihre Liebe zueinander bleibt nicht lange verborgen. Der Vater befindet Schumann für nicht passend und versucht die Beziehung zu unterbinden. Clara jedoch setzt sich gegen den Willen ihres Vaters in einem Eheprozess durch. Die hart erkämpfte Ehe entwickelt sich aber völlig anders, als erwartet …
Weitere Vorstellungen im Geraer Theater gibt es am Samstag, den 2. November, 19.30 Uhr, Sonntag, den 2. Februar 2020, 14.30 Uhr, und Freitag, den 14. Februar 2020, 19.30 Uhr.
Eintrittskarten sind an der Theaterkasse erhältlich. Diese können telefonisch unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585177 sowie über www.tpthueringen.de reserviert werden.
QUELLE: THEATER ALTENBURG-GERA GGMBH
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