Eine kleine Delegation aus Gera war am Dienstag, den 3. September 2019, zu Gast im Bundesinnenministerium in Berlin. Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb, Wirtschaftsförderer Dr. Tobias Werner, IT-Fachmann Matthias Drobny, Fachdienstleiter Alexander Leonhardt und Prof. Dr. Jürgen Müller von der Dualen Hochschule Gera-Eisenach nahmen an einem Auftaktkursus für die Modellprojekte „Smart City“ teil. Im Anschluss übergab der Innenminister Horst Seehofer dem Geraer Oberbürgermeister den Förderbescheid zum Projekt. Gera ist eine von 13 ausgewählten Kommunen für das Modellprojekt. In der Kategorie „Mittlere Städte“ wurden neben Gera auch Kaiserslautern und Cottbus ausgewählt. Mit den beiden Städten wurde eine enge Zusammenarbeit und Kooperation im Rahmen dieses Modellprojektes direkt vor Ort durch die Verwaltungsspitzen vereinbart.
„Jetzt geht die Arbeit erst richtig los, denn wir müssen konkrete Konzepte entwerfen, breit diskutieren und ab 2021 auch umsetzen“, erklärte Oberbürgermeister Julian Vonarb. Er dankte vor allem Prof. Müller für die intensive Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule. „Das Projekt ‚Smart City‘ birgt für Gera die enorme Chance, als eine Pilotkommune die Möglichkeiten der Digitalisierung zu erproben“, so Vonarb. „Wir können damit Vorreiter in einem Feld werden, das für alle Kommunen in Deutschland und darüber hinaus von großer Bedeutung ist.“ Gera habe überzeugend darlegen können, dass man gewillt ist, das Projekt professionell anzugehen und umzusetzen. Im nächsten Schritt ist eine Vollversammlung Anfang Oktober 2019 geplant, bei der alle im Bereich Digitalisierung und IT-interessierten und engagierten Bürger teilnehmen können. In Arbeitsgruppen sollen dann konkrete Ideen zu Konzepten ausgearbeitet werden und bei der nächsten Vollversammlung vorgestellt werden.
Ende September 2019 werden die Teilnehmer mit einem KOM von Gera nach Stuttgart fahren, um dort an einem Netzwerktreffen teilzunehmen. „Das Projekt hilft uns auch, die Vernetzung der Stadt voranzutreiben und uns wieder überregional einen guten Ruf zu erarbeiten“, so Vonarb. Ein wichtiger Aspekt wird werden, wie ein Netz aus Sensoren Bedarfe in der Stadt erkennt und umsetzt. Beispielsweise konnten schon in diesem Sommer die Preise im Tierpark gesenkt werden, sobald Sensoren einen Anstieg der Temperaturen über 30 °C meldeten. Ansätze dieser Art sollen ausgebaut werden. Gera baut dabei auch auf den Erkenntnissen aus dem Thüringer Pilotprojekt „Freifunk“ auf, das unter anderem genutzt wurde, um einen so genannten „Hackerspace“ aufzubauen. Oberbürgermeister Vonarb dankte auch den beiden Geraer Bundestagsabgeordneten Elisabeth Kaiser und Volkmar Vogel, die das Projekt in der Bundesregierung befürwortet hatten.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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