DEUTSCHLAND AUF DEM WEG IN EINE REZESSION

Deutschland stehen wirtschaftlich schwierige Zeiten bevor. Das Kriterium einer Rezession ist zwar noch nicht erfüllt, aber es es gibt ernstzunehmende Hinweise für eine Abschwächung der Wirtschaftskraft. Beim Export sind deutliche Rückgänge zu verzeichnen, und in der Industrie sowie im Finanzwesen sollen tausende Arbeitsstellen abgebaut werden.

Exportorientierte Unternehmen leiden derzeit unter der schwachen Auslandsnachfrage. Im Moment verhindern der Inlandskonsum und der Bausektor ein Abgleiten der Wirtschaftszahlen. Der Export als wichtige Einnahmequelle hat am BIP immerhin einen Anteil von 50 %. Vor allem Investitionsgüter werden in das Ausland verkauft, doch die Investitionsnachfrage leidet immer mehr unter dem Handelskonflikt. Zugleich ist es absehbar, dass Bau und Inlandskonsum nicht ewig in einer relativen Hochphase verharren werden.

Die Kauffreudigkeit der Deutschen sank im Juni 2019 den zweiten Monat in Folge und befindet sich mittlerweile auf dem tiefsten Stand seit April 2017. Wenn gerade in dieser Zeit weniger Geld ausgegeben wird, und wenn wegen des zunehmenden Stellenabbaus die Sozialausgaben noch weiter steigen, könnte es zur Aufsetzung neuer Konjunkturprogramme kommen.

Problematisch sind mögliche Steuererhöhungen. Im Vorfeld, also in der Ankündigungsphase, sorgen sie zwar häufig für einen Mehrkonsum, im Anschluss aber für Zurückhaltung beim Einkaufen. Integriert in das Klimakonzept dürfte die allgemeine Akzeptanz höher sein, als gäbe es dieses nicht. Gleiches zeichnet sich für die ins Gespräch gebrachte Abwrackprämie für alte Ölheizungen ab.

Im Energiesektor kündigen sich ebenfalls Probleme an. Mit Kohle, Kernenergie und Gas wird in Deutschland die Grundleistungskraft/Grundlast erzeugt. Bei einer Abkehr von diesen Energieträgern muss die Grundleistungskraft teuer aus dem Ausland importiert werden, was die Energiepreise in die Höhe treibt und auch die Abhängigkeit vom jeweiligen Land erhöht. Windräder und Sonnenzellen sind leider nicht für eine Grundlast geeignet. Ist ihr Anteil zu hoch, gefährdet das die Netzstabilität. Die Folgen wären sowohl für Privatverbraucher als auch für Unternehmen gravierend.

Betrachtet man noch das derzeitige Zinsumfeld, darf man durchaus mit einer größere Krise rechnen.

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