Am Montag, den 8. Juli 2019, trafen sich erneut die Landkreise Greiz, Altenburger Land, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-Kreis sowie die Städte Jena und Gera, um über die Entwicklungen des gemeinsamen Großvorhabens „Leitstellenverbund Ostthüringen“ zu sprechen und sich über die zu verfolgenden Strategien auszutauschen.
In Ostthüringen wird die Vernetzung der Leitstellen in Jena und Gera angestrebt, um neben einer notwendigen Redundanz auch die Basis zur Bewältigung künftiger Herausforderungen zu schaffen, wie insbesondere gestiegene Anforderungen an die personelle Besetzung (z. B. Notfallsanitäter, Leitstellenausbildung) und die sich ständig weiterentwickelnde Technik (z. B. Umstellung auf Digitalfunk).
Durch den Leitstellenverbund Ostthüringen soll neben der Erhöhung des Sicherheitsniveaus zusätzlich eine Optimierung der zur Verfügung stehenden Ressourcen und somit eine mittelfristige Entlastung aller Beteiligten erreicht werden.
Zu diesem Zwecke lud der I. Beigeordnete des Saale-Orla-Kreises, Jürgen Hauck, seine Kollegen am 8. Juli 2019 nach Schleiz ein. Gleich zu Beginn würdigte er die bisherigen Leistungen und vertrat die Auffassung, dass hier eine Musterregion für einen zukunftsfähigen Leitstellenbetrieb in Thüringen entsteht.
Dem konnten sich die für die Leitstellen verantwortlichen Dezernenten für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice, Kurt Dannenberg aus Gera und Benjamin Koppe aus Jena nur anschließen. „Uns ist bewusst, dass wir einen deutlichen Vorsprung haben. Doch es ist unbestreitbar, dass wir zum einen die Forderungen der Krankenkassen und des Freistaates erfüllen und zum anderen eine spürbare Erhöhung der Sicherheit erreichen. Wir werden dieses Projekt schon deshalb vorantreiben, weil wir davon überzeugt sind, auf dem richtigen Weg zu sein“, so Bürgermeister Kurt Dannenberg. Benjamin Koppe ergänzt: „Wie mein Kollege aus Gera richtig feststellt, bietet sich hier eine Chance für alle Beteiligten. Wir haben Verständnis dafür, dass die Landesregierung den Prozess organisieren und betreuen möchte. Es bietet sich hier jedoch die Möglichkeit eines Testbetriebes, welcher schon jetzt die geforderten Redundanzen sicherstellt und als Muster für eine landesweite und einheitliche Leitstellenstruktur bietet.“
Die Landesregierung hatte in Ihrem im Sommer 2018 vorgestellten Gutachten zur „Strukturoptimierung der Zentralen Leitstellen im Freistaat Thüringen“ deutlich gemacht, dass sie die Umsetzung der Optimierungsempfehlungen großzügig fördern möchte. Auf diese Zusage hoffen nun neben den leitstellenbetreibenden Städten Jena und Gera auch die restlichen Partner in Ostthüringen. „Die Fachleute aus Jena und Gera bereiten hier seit Jahren etwas vor, was die Landesregierung erst in den kommenden Monaten starten will“, so Jürgen Hauck. „Es wäre schlichtweg vergeudete Zeit, wenn die Landesregierung jetzt nicht wenigstens unsere Testregion finanziell unterstützt, sondern den Prozess, welchen wir bereits in den vergangenen Jahren durchlaufen haben, in den kommenden Jahren erneut durchläuft, um das Ziel nur deutlich später zu erreichen.“
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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