Am 12. Juni 1989 eröffnete Rosemarie Züge in der Großen Kirchstraße 12 „ihre“ Brendel’s Buchhandlung. Geras Oberbürgermeister gratulierte am 12. Juni 2019 der Inhaberin, ihrer Tochter Daniela Züge und den Angestellten der Buchhandlung zu diesem Jubiläum.
Die Buchhandlung geht auf das Jahr 1842 zurück: Sie wurde als Leihbibliothek auch von einer Frau gegründet, von Henriette Ludwig. Zum bis heute geführten Namen kam das Geschäft mit Friedrich Brendel, der das Geschäft von Henriette Ludwig übernahm und die Leihbibliothek bis ins Jahr 1867 auf circa 40’000 Bände erweiterte.
Nach mehreren Besitzerwechseln und Umzügen aus der ursprünglichen Schloßgasse in den Steinweg, auf die Sorge, auf den Markt, dann in den Steinweg zurück an die Ecke Zschochernplatz, entwickelt ab 1896 Oskar Alwin Nugel neben der Leihbibliothek den Verlagsbuchhandel. Später setzt Hermann Julius Pelocke als Inhaber ein, nach ihm Schwiegersohn Ernst Engelmann. Dieser zog am 9. August 1949 in die Große Kirchstraße 12.
Ab 1975 wurde die Buchhandlung mit Kommissionsvertrag als Volksbuchhandlung geführt. Dann kam die Wende. Rosemarie Züge-Gutsche stellte wie viele andere Bewerber einen Antrag auf Geschäftsübernahme und erhielt im Mai 1989 den Zuschlag. Am 12. Juni 1989 eröffnete sie unter ihrer Inhaberschaft und behielt den traditionellen Namen der Buchhandlung bei.
Seit der Geschäftsübernahme fanden über 2400 Lesungen und Buchvorstellungen statt, unter anderem mit Ephraim Kishon, Harry Thürk, Werner Simsohn oder Rolf Hoppe. Im Dezember 2007 eröffnete die Buchhändlerin ihren Buchkeller BuKe. Dieser erhielt zum Höhlerfest 2007 die Auszeichnung „Höhler des Jahres 2007“. Im August 2013 eröffnete sie das Café Rosé in der Zschochernstraße 30.
Am 9. September 2019 übernimmt Tochter Daniela Züge die Buchhandlung — dann zum 177. Bestehen des Geschäfts in Gera.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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