Gegenwärtig werden über die Bundesnetzagentur in Mainz Lizenzen für 41 Frequenzblöcke versteigert, die für den neuen Mobilfunkstandard „5 G“ verwendet werden sollen. Die Auktion begann am Dienstag, den 19. März 2019 und kann mehrere Wochen dauern. Es nehmen daran teil die Unternehmen Drillisch Netz AG, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Telekom Deutschland GmbH und die Vodafone GmbH.
Die Gewinner der Versteigerung sollen — das ist die Lizenzbedingung — diesen Standard 98 % der Haushaltungen bis Ende 2022 anbieten. Obwohl es sich hierbei nicht um eine Flächenabdeckung handelt, kann dies sehr teuer werden, weil die versteigerten Frequenzen im 2-GHz-Band (zwölf Blöcke) und besonders jene im Bereich von 3,4 GHz bis 3,7 GHz (29 Blöcke) keine hohen Reichweiten besitzen und nur für kurze Funkstrecken geeignet sind. Zudem werfen sie einen Funkschatten, denn Bäume und Gebäude vermögen diese kurzwelligen Frequenzen nicht zu durchdringen.
Die Gebote für die zwölf Blöcke im 2-GHz-Band dürften also höher als ausfallen als für die übrigen 29. Denn mit diesen Wellen sind höhere Reichweiten möglich und man benötigt weniger Funkmasten.
Sogenannte Kapazitätsfrequenzen, wie jene in den 29 Blöcken, können hingegen viele Daten übertragen, haben aber eine Reichweite von etwa nur einem Kilometer. Für eine flächendeckende Versorgung eignen sie sich nicht, sondern mehr für die Industrie, wenn diese beispielsweise Roboter in den Produktionshallen vernetzen will.
Je höher der Datendurchsatz, desto geringer ist die Reichweite. Die Versorgung weiter Flächen ist kostengünstig nur mit längeren Wellen möglich, die aber einen geringeren Datendurchsatz ermöglichen. Sie ermöglichen Funkstrecken bis zehn Kilometer, durchdringen Häuser und Gebäude, und werfen keinen Schatten. Allerdings sind die entsprechenden Frequenzen gegenwärtig noch belegt. Erst 2025 sollen sie über die Bundesnetzagentur versteigert werden. Danach kann es noch viele Jahre dauern, bis die ländlichen Gebiete flächendeckend versorgt sind. Die ebenfalls geeigneten Frequenzen um 700 MHz sind bis 2033 vergeben und dem LTE-Netz vorbehalten.
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