DIE UNGEWISSE ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN UNION

Vor der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg weht die Fahne der EU.

Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament wurden in der Vergangenheit verhältnismäßig wenig Stimmen abgegeben, denn viele Menschen wissen mit der Institution kaum etwas anzufangen. Am 26. Mai 2019 werden die Bürger hierzulande erneut an die Wahlurne gerufen, und diesmal lässt sich die Beteiligung nur schwer einschätzen.

In der Wirtschafts-, Außen- und Migrationspolitik warten wichtige Fragen auf eine Antwort, doch Einigungen dürften schwierig werden. Denn vielerorts haben sich gegensätzliche Positionen herausgebildet. Die einen haben Angst vor einen Rückfall in den Nationalismus, die anderen wettern gegen den Globalismus. Die Spaltung der Gesellschaft, eine Folge der zunehmenden Ökonomisierung, wird sich nun auch in den Parlamenten abbilden und dort das Farbsprektrum zusehends verändern.

Die Ursache wird bei makroskopischer Betrachtung deutlich: Fehlende Erschließungsmöglichkeiten haben früher oder später eine nachlassende Wirtschaftskraft zur Folge. Denn das System lebt von der Expansion, die in der Vergangenheit mit unterschiedlichen Methoden und nicht immer im gegenseitigen Einvernehmen erreicht wurde. Rohstoffe und billige Arbeitskräfte, möglichst fernab des Geltungsbereiches der eigenen Moral, sowie Innovationen braucht es, damit der Lebensstandard der darüberliegenden Ebenen wachsen kann. Fehlt der Nachschub, ist der vorgezogene Konsum allerorten nicht mehr finanzierbar, und die Spitze bangt um ihr Geschäft. Notgedrungen wird die prekäre Beschäftigung in der eigenen Gesellschaft ermöglicht — und politisch gut vermarktet. Sie beginnt am unteren Rand und erreicht Jahre später auch die mittleren Ebenen. Inzwischen dreht sich dort das Rad der Produktivität immer schneller, um den Wachstumserwartungen der oberen Ligen gerecht zu werden. Wer der Beschleunigung nicht gewachsen ist, wird jäh herauskatapultiert. Es entstehen Risse, die unübersehbar werden. Vertrauensverlust, Zukunftsängste und Hass folgen unmittelbar. Die gesteuerte Migration soll dieser Wirtschaft in ihrer letzten Phase helfen und trifft zugleich auf die Nebenwirkungen.

Vielen entgeht dabei, dass sich fern im Osten eine neue, globale Wirtschaftsmacht formiert und strategisch in Position bringt. Auch diese lebt von der Expansion und nutzt ihre Möglichkeiten geschickt aus. Die fernöstlichen Länder nehmen in der IQ-Rangliste (externe Weiterleitung: https://brainstats.com/average-iq-by-country.html) längst die oberen Plätze ein, und die früheren Spitzenreiter drohen abzugleiten. Hochbegabte suchen ihre Möglichkeiten gern anderswo, während sich Deutschland für weniger qualifizierte Menschen attraktiv macht. Hinzu kommen die sich häufenden Probleme im Bildungswesen.

Was bedeutet das für die Zukunft und welche Entwicklung ist denkbar? Das die EU schwächer und instabil wird, hat man außerhalb längst erkannt. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es sogar Versuche, die Erosion zu beschleunigen. China, die Ideenschmiede der Zukunft, wird seinen Machtbereich immer weiter ausdehnen wollen und den Rest der Welt vor vollendete Tatsachen stellen. Die westliche Wirtschaft bewegt sich sehenden Auges in eine Krise und möglicherweise wartet man im Osten auf ebendiesen Moment der Schwäche und Insolvenzen, des Zerfalls, Vertrauensverlustes, der inneren Unruhen und des daraus erwachsenden Nationalismus, welcher die EU auseinandertreibt. Der Einsatz von Militär ist längst kein abwegiger Gedanke mehr. Wenn dann auch im Inneren die Lage prekär wird, werden die Kapazitäten der EU-Truppen nicht reichen.

Deutschland und andere EU-Staaten werden wahrscheinlich als „verlängerte Werkbank“ des fernen Ostens enden und die künstliche Intelligenz von einer Seite kennenlernen, die sich heute kaum einer ausmalen mag.

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