Fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem finanziellen Beginn des Freifunkprojekts fand im Rathaussaal dessen Abschlusspräsentation statt.
Oberbürgermeister Julian Vonarb begrüßte im Namen der Stadtverwaltung und der Projektlenkungsgruppe den Vertreter des Thüringer Wirtschaftsministeriums (TMWWDG), Herrn André Störr, die politischen Vertreter einzelner Stadtratsfraktionen sowie zahlreiche Mitglieder der lokalen Freifunkcommunity und weitere Gäste. Er lobte dabei insbesondere die ehrenamtliche Arbeit der Freifunker und wünschte sich für die Zukunft, auch für andere Projekte, eine enge Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlich Aktiven und der Stadtverwaltung.
Im Anschluss an das Grußwort nutzten die Gäste die Gelegenheit ein persönliches Fazit zu ziehen und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen.
Herr ten Venne (Bürgernetz Gera-Greiz e. V.) wies im Einklang mit Herrn Störr (TMWWDG) die Anwesenden darauf hin, dass zwar das Projekt zum Jahresende formal endet, die geschaffene Technik, der Hackerspace und die Freifunkcommunity aber weiterhin bestehen bzw. ausgebaut werden und man so eher von der „ersten Halbzeit“ sprechen sollte. Die nun bevorstehenden Jahre werden zeigen, inwiefern auch der soziale Aspekt von Freifunk in der Bevölkerung verbreitet werden kann. Unsicher ist zum jetzigen Zeitpunkt, inwieweit die Bevölkerung den Techniktreffpunkt „Hackerspace“ (An der Salzstraße 13-15) ab dessen Eröffnung zu Beginn 2019 annimmt und sich dort eine eigenständige (Maker-)Szene entwickelt. Für den weiteren Ausbau des bisher geförderten Backbonenetzwerks und die Schaffung von Inhalten, Diensten und Angeboten im lokalen Freifunknetzwerk werden weiterhin Mitstreiter gesucht.
Kritische Anmerkungen wurden durch Stadtratsmitglied Herrn Schubert geäußert, der sich von der Stadtverwaltung mehr Engagement für ein freies WLAN im Hofwiesenpark und mehr Internet-Bandbreite für das Freifunknetzwerk wünschte und die späte Eröffnung des Hackerspaces anmahnte. Nach den Diskussionsbeiträgen stellte Projektleiter Matthias Drobny (Stadtverwaltung Gera/Projektkoordination) die Ergebnisse der vergangenen drei Jahre vor und nahm dabei auch zu den genannten Kritikpunkten Stellung.
In der Folge ergaben sich für die Gäste zahlreiche Gelegenheiten um miteinander über die verschiedenen technischen und philosophischen Aspekte von Freifunk ins Gespräch zu kommen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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