DELEGATION EINER CHINESISCHEN UNIVERSITÄT IN GERA

Eine Delegation der chinesischen Universität „Heze Vocational College“ traf am 18. Dezember 2018 in Gera ein. Auf Initiative des Fördervereins für Wirtschaft und Kultur in Deutschland absolvieren die chinesischen Gäste ein zweitägiges Programm in Thüringen.

Neben dem Besuch der Fachhochschule Schmalkalden steht auch die Duale Hochschule Gera im Fokus. Oberbürgermeister Julian Vonarb erläuterte den Gästen auf Englisch die Vorzüge der Stadt und zeigte sich hoch erfreut über den Besuch. „Es ist nicht üblich, dass Kontakte zwischen zwei Universitäten und Städten so schnell geschlossen werden. Normalerweise dauert das Monate oder Jahre“, erklärte der Oberbürgermeister. Er sei stolz darauf, die Delegation empfangen zu können. „Was Gera und Heze verbindet, sind die Blumen. Die Region Gera ist bekannt für ihre Dahlien, die weltweit verschickt werden.“ In der bezirksfreien Stadt leben insgesamt rund 8,6 Millionen Einwohner, im eigentlichen Stadtgebiet rund 560’000 Menschen. Sie liegt in der ostchinesischen Provinz Shandong.

Auf dem Programm der Delegation stehen ein Weihnachtsmarktbesuch, eine Stadtführung durch den Geraer Wirtschaftsförderer Dr. Tobias Werner, ein Unternehmensbesuch und eine intensive Vorstellung der Dualen Hochschule.

Kern einer Vereinbarung mit der Dualen Hochschule könnte sein, dass chinesische Studenten die letzten zwei Semester ihres Studiums in Deutschland an der Dualen Hochschule absolvieren. Am 19. Dezember wurde ein sogenannter „Letter of Intent“ (Absichtserklärung) unterschrieben. „Zuvor müssen sie aber erst Deutsch lernen.“, erklärte der Präsident des Fördervereins für Wirtschaft und Kultur Deutschland, Erhard Rau. An der Dualen Hochschule wurden heute mit Prof. Müller die Bedingungen für eine Vereinbarung der beiden Hochschulen besprochen. Perspektivisch sollen auch Lehrlinge nach Deutschland geholt werden, um den Mangel an deutschen Lehrlingen zumindest ansatzweise zu beheben. So könnten junge Chinesen in Deutschland Erfahrungen sammeln und für Gera besteht die Chance, dass einige Chinesen ihren Lebensmittelpunkt in der Stadt wählen und bleiben.

Sollte sich die Verbindung zwischen den Universitäten und den beiden Städten weiterhin positiv entwickeln, könne man sich auch eine Städtepartnerschaft vorstellen. Hierfür müsse sich der Kontakt aber erst noch ein paar Jahre bewähren, erklärte Herr Rau vom Förderverein. Der Oberbürgermeister wurde schon nach China eingeladen für nächstes Jahr. Damit verbunden wären auch viele Touristen für Gera, weil Chinesen gern nach Deutschland reisen. Hauptgrund, warum es ihn nach Gera zog, war die Duale Hochschule, erklärte Präsident Rau. Aber auch der neue Oberbürgermeister habe seinen Beitrag geleistet. „Gera ist im Kommen, das spürt man. Die Einwohnerzahl steigt, die Bauplanung für die Neue Mitte steht, das muss man jetzt nutzen“, so Rau. Die Stadt habe keinen Grund sich zu verstecken und sei für die Gäste aus China hoch interessant.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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