Zum 200. Geburtsjahr von Jacques Offenbach hat Theater & Philharmonie Thüringen seine fantastische Oper „Hoffmanns Erzählungen“ auf dem Spielplan. Premiere war am 30. November. Die Oper wird noch dreimal gezeigt.
Duncan Hayler, bekannt für seine fantastisch-opulenten Ausstattungen, schafft auch diesmal wirkungsvolle Spielräume für den Regisseur Kay Kuntze. Die Musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Laurent Wagner. Der Opernchor singt in der Einstudierung von Gerald Krammer.
In den Partien: Hugo Mallet (Hoffmann), Miriam Zubieta (Olympia), Anne Preuß (Antonia), Rebekka Reister (Giulietta), Judith Christ (Stimme der Mutter), Madeline Hartig (Stella), Timo Rößner (Andreas/Cochenille/Pitichinaccio/Franz), Johannes Beck/Alejandro Lárraga Schleske (Lindorf/Coppelius/Dapertutto/Mirakel), Juliane Bookhagen (Niklaus), Florian Neubauer (Nathanael),
Rastislav Lalinský (Hermann/Schlemihl), János Ocsovai (Spalanzani), Ulrich Burdack (Crespel/Luther), Andreas Veit (Wilhelm).
Die posthume Uraufführung von „Hoffmanns Erzählungen“ am 10. Februar 1881 in der Pariser Opera-Comique war ein kapitaler Erfolg. Bis heute erfreut sich Jacques Offenbachs (1819-1880) Meisterwerk anhaltender Beliebtheit.
Dem Dichter Hoffmann ist die ihn umgebende alltägliche Realität aus Schmutz, Armut und Hass unerträglich. Er flieht in die Kunstwelt des Theaters. Dort läuft Mozarts Don Giovanni mit der von ihm begehrten Sängerin Stella als Donna Anna. In der Vorstellungspause wird der unglückliche Dichter in einem Weinkeller zum Erzählen gedrängt. Und während nebenan die Oper weitergeht, erzählt Hoffmann Geschichten seines von Sehnsucht und Scheitern geprägten Verhältnisses zu Frauen: Da ist zunächst die scheinbar perfekte, zum Leben erweckte Puppe Olympia, dann die kranke, vom Singen besessene Künstlerin Antonia, schließlich die unwiderstehliche venezianische Kurtisane Giulietta. Alle Geschichten enden tragisch, ja sogar tödlich. Während Hoffmann sich immer mehr im Rausch aus Alkohol und Fantasie verliert, geht die Vorstellung zu Ende und die angehimmelte mozartsche Kunstfigur rückverwandelt sich in die „reale Person“, die Sängerin Stella, die der nun völlig betrunkene Hoffmann beleidigt und düpiert. Die Muse, ständiger Begleiter Hoffmanns durch seine fantastischen Welten, hat den Dichter nun für sich allein.
Hugo Mallet gestaltet als Gast die Titelpartie. Als Hoffmann war er auch bereits in Zagreb zu erleben. Der in London geborene Tenor studierte Gesang zunächst in seiner Heimatstadt bei Helena Shenel. Nach gesanglicher Weiterbildung in Rom bei Maestro Paolo Silveri entstanden die ersten Kontakte zu Nicolai Gedda, der bis 2010 sein ständiger Lehrer und Berater war. Zeitweise studierte er am Royal Northern College bei Barbara Robotham, John Mitchinson und Nicholas Powell. Der Sänger absolvierte Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Carlo Bergonzi, Alfredo Kraus und Hugues Cuénod.
Hugo Mallet bewies seinen Facettenreichtum in vielen Hauptrollen wie beispielsweise Andrea Chénier am Kroatischen Nationaltheater, Lohengrin in Würzburg und Siegfried beim Longborough Festival Opera in England. Der Tenor ist aber auch in zeitgenössischen Werken zu erleben, so zum Beispiel in Chemnitz in Péter Eötvös‘ „Love and other Demons“ oder in Paris und Dijon in Brittens „The Turn of the Screw“.
Zudem ist Hugo Mallet als Kammermusiker, Lied- und Konzertsänger unter anderem in Singapur, im Konzerthaus Berlin oder in der Laeiszhalle Hamburg tätig. Er arbeitet mit namhaften Regisseuren und Dirigenten wie Dietrich Hilsdorf, Jean-Claude Auvray, Anthony Negus, Frank Beermann, Christof Loy, Ralf Nürnberger, Jeffrey Tate und Oswald Sallaberger.
WEITERE VORSTELLUNGEN
– 14. Dezember 2018, 19.30 Uhr
– 26. Dezember 2018, 18 Uhr
– 19. Januar 2019, 19.30 Uhr
Eintrittskarten sind an der Theaterkasse erhältlich. Sie können telefonisch unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585177 sowie über www.tpthueringen.de reserviert werden.
QUELLE: THEATER UND PHILHARMONIE THÜRINGEN GMBH
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