Im Oktober 2018 sank die Zahl der Arbeitslosen im Geschäftsstellenbezirk Gera der Bundesagentur für Arbeit sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr. Die Agentur meldet den tiefsten Stand seit dem Jahre 1990. Die Zahl der Leistungsempfänger sei leicht gestiegen, die der Bedarfsgemeinschaften leicht zurückgegangen. Allerdings hat Gera weiterhin die höchste Arbeitslosenquote in Thüringen.
Landes- und deutschlandweit habe die Arbeitslosigkeit ebenfalls den tiefsten Stand seit 1990 erreicht. Mehr als 45 Millionen Menschen waren im September nach Angaben der Agentur in Deutschland erwerbstätig.
Zahlen für Gera finden Sie u. a. auf der Statistik-Seite der Bundesagentur für Arbeit (externe Weiterleitung) und auf der Seite der Stadt Gera unter der Überschrift „Arbeitsmarkt 2018” (externe Weiterleitung).
Auf die Veröffentlichung der Zahlen folgte auch allgemeine Kritik, etwa dass die Arbeit nur auf mehr Menschen verteilt werde. So seien in der Durchschnittsbetrachtung die geleisteten Stunden je Erwerbstätiger in den vergangenen 20 Jahren um etwa 12 % gesunken. Die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten in Teilzeit habe sich im Betrachtungszeitraum auf mehr als 15 Millionen verdoppelt, während die der Vollzeitbeschäftigten leicht gesunken sei. Dies wirke sich auf die Kaufkraft der Bürger aus und steigere das Armutsrisiko. Hinzu komme die umgestaltete Arbeitslosenstatistik, heißt es.
Die Zahl der Leiharbeiter stieg in den zurückliegenden Jahren deutschlandweit von 720’000 um mehr als 40 % auf über eine Million. An der Gesamtbeschäftigung habe die Leiharbeit einen Anteil von 2,8 %. Diese Zahlen veröffentlichte das Redaktionsnetzwerk Deutschland im September nach einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Partei Die Linke.
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