Am 17. August 2018 übernahm Rolf Wernicke die Leitung des Einkaufszentrums „Gera-Arcaden“. Er folgt auf Guillermo Poveda Fernandez, welcher seit dem 1. April 2018 das Leine-Center in Laatzen, südlich der Stadt Hannover, leitet. Die „Gera-Arcaden“ sind ein Einkaufszentrum der Unibail-Rodamco Germany GmbH, welche zum französischen Immobilien- und Investmentunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield SE gehört.
Das Einkaufszentrum „Gera-Arcaden“ wurde am 11. November 1998 eröffnet. Beteiligt war seither die am 27. Oktober 1987 in Essen gegründete Firma MFI, welche das Haus auch verwaltete. Die „Gera-Arcaden“ wurden über die MFI Shopping Center Management GmbH betrieben, welcher wiederum Bestandteil der MFI AG war. Anfang Januar 2012 übernahm die MFI AG die Anteile der übrigen Halter des Anlageobjektes „Gera-Arcaden“ und wurde somit alleiniger Anteilseigner. Im Juli 2014 übernahm das in Paris ansässige Immobilien- und Investmentunternehmen Unibail Rodamco fast alle Anteile (91,15 %) der MFI AG. Es folgte im August 2015 eine Umfirmierung und Umbenennung nach dem neuen Eigentümer. Die Unibail-Rodamco-Westfield SE ist an den Börsen Euronext/Amsterdam und Euronext/Paris gelistet und betreibt weltweit 102 Einkaufszentren.
RÜCKBLICK
29. Juni 2011
Die Gera-Arcaden werden aller Voraussicht nach verkauft. Das moderne Kaufhaus in der Heinrichstraße, das seit zwölf Jahren Anlagegegenstand des geschlossenen Immobilienfonds „Westfonds 4” der Westdeutschen Landesbank ist, soll gegen 105 Millionen Euro vollständig der „Management für Immobilien AG” (MFI) übereignet werden. Die in Essen ansässige MFI AG verwaltet die Gera-Arcaden seit Anbeginn und ist eine der drei größten deutschen Managementgesellschaften für innerstädtische Einkaufshäuser. Mehrheitsaktionär an dem Unternehmen ist die „Perella Weinberg Real Estate Fund I LP”, die Immobilientochter des Finanzdienstleisters „Perella Weinberg Partners”.
Einige Gesellschafter der „Westfonds 4 Gera Arcaden KG”, insbesondere die „Asuco 1 Zweitmarktfonds pro GmbH & Co. KG”, stehen dem Verkauf allerdings ablehnend gegenüber. Als Grund wird u. a. angeführt, dass der Kaufpreis unter dem Marktwert liegt. Ein weiterer ist, dass der Verkauf der Gera-Arcaden dem ebengenannten Gesellschafter, der selbst Anteile im Wert von 363 000 Euro am „Westfonds 4” hält, anlagestrategische Nachteile bringt.
Derzeit zeichnet sich allerdings ab, dass der Verkauf, und damit die Auflösung des Fonds, Zustimmung erfährt. Beschlossen ist er, wenn mindestens 75 % der rund 1600 Anteilseigner bis zum 30. Juni 2011 zustimmen.
Es wird allerdings gemutmaßt, dass die MFI AG die Gera-Arcaden nur zwei bis drei Jahre lang halten und danach erneut verkaufen wird.
20. Juli 2011
Der Verkauf der Gera-Arcaden kam bislang nicht zustande. Bei der Abstimmung, die am 30. Juni 2011 endete, wurde die erforderliche Mehrheit nicht erreicht. Der Arcaden-Verwalter MFI AG, der 105 Millionen Euro geboten hatte, wurde danach aufgefordert, sein Angebot zu erhöhen. Eine gesetzte 24-Stunden-Frist liess er allerdings verstreichen.
Melden sich in der nächsten Zeit keine neuen Interessenten, die mehr als 105 Millionen Euro bieten, werde es „Business as usual“ geben. Das sagte Westfonds-Geschäftsführer Achim Quambusch der Immobilienzeitung.
10. Januar 2012
Nachdem 82,4 % der rund 1600 Anteilseigner dem Verkauf der Gera-Arcaden zum Gegenwert von 107 Millionen Euro zugestimmt hatten, ist die MFI AG nun der alleinige Halter. Der Westfonds 4 wurde im Dezember 2011 aufgelöst. Die Gera-Arcaden waren darin das einzige Anlageobjekt.
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