EIN HEISSER UND TROCKENER SOMMER 2018

Ein leichter Wind und langsam heranziehende Wolken nährten heute Morgen auch hier in Gera die Hoffnungen auf etwas Abkühlung und Regen. Seit Tagen hält die Wärme an und der gestrige Dienstag brachte die bislang höchsten Temperaturen in diesem Sommer. Das kleine aber sehr dichte Regengebiet scheint nun westlich an unserer Stadt vorbeizuziehen. Größere Regenfelder sind nicht in Sicht. Das Radar des Deutschen Wetterdienstes zeigt lediglich einige Wolkenballungen, die langsam über das Land hinwegziehen und für lokale Unwetter sorgen. In den nächsten Tagen soll es weiterhin sehr warm bleiben, teils schwül, bei Tageshöchsttemperaturen bis 30 °C, und ab der kommenden Woche vereinzelt wieder darüber.

Trockenheit und hohe Temperaturen hinterlassen auch in Gera ihre Spuren. Schwitzende Menschen, sinkende Wasserstände und verdorrte Rasenflächen sieht man hie und da; an einigen Stellen brannte es sogar und das Martinshorn schallt öfter durch die Straßen als sonst.

Weisse Elster

Unser Bild zeigt die Weiße Elster am 1. August 2018 mit einem sehr niedrigen Wasserstand. Weiter flussabwärts, in Langenberg, stand der Pegel um 17 Uhr bei 104 Zentimetern.

Quelle

Aus der Quelle am Martinsgrund sprudelt kein Wasser mehr und der dortige Bach liegt an einigen Stellen fast trocken.

Kauern

Viele Landwirte beklagen Ernteausfälle. Die Region um Gera ist hiervon aber nicht so sehr betroffen. In der Agrargenossenschaft Kauern beispielsweise spricht man noch von einer durchschnittlichen Ernte. Einbußen gebe es lediglich bei den Ackerbohnen sowie beim Mais, aufgrund des Wassermangels. Den Viehbestand müsse man ein wenig reduzieren, aber das sei nichts ungewöhnliches in trockenen Sommern. Man sei mit einem blauen Auge davongekommen, aber weiter im Norden gebe es arge Probleme.

Noch vor fünf Monaten berichteten wir von einer besonders frostigen Februarwoche in Mitteleuropa. Klimaforscher gehen davon aus, dass die Temperaturen die „Randbereiche“ künftig häufiger erreichen werden.

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