Voraussichtlich ab Sommer nächsten Jahres wird die Ostschule in einem Zeitraum von zwei Jahren saniert werden. Das am 18. April 1906 eingeweihte Gebäude in der Karl-Liebknecht-Straße 56, damals Hospitalstraße, befindet sich seit vielen Jahren in einem desolaten Zustand. Unter anderem sind die Fenster undicht und es zeigen sich, insbesondere im Keller, Nässeschäden. Mit der Sanierung einher gehen auch einige Umbauarbeiten. Der Haupteingang soll sich wieder am Turm befinden. Die Turnhalle wird künftig der Speisesaal sein, welcher auch als Aula genutzt werden kann. Die bisherige Aula wird umgebaut; es entstehen dort neue Klassenräume. Weitere Klassenräume werden im Kellergeschoss eingerichtet. Auf dem Schulgelände sind eine neue Turnhalle, ein Sportplatz und ein Schulgarten geplant.
Die Kosten ohne den Turnhallen-Neubau sind mit 12,542 Euro veranschlagt. Insgesamt soll das Projekt 15,5 Millionen Euro kosten. Die Stadtverwaltung hat beim Landesamt für Bau und Verkehr eine Zuwendung für die erstgenannte Summe beantragt und rechnet mit sechs Millionen Euro. Der Neubau der Turnhalle kann nach Ansicht der zuständigen Dezernentin möglicherweise über das Städtebau-Förderprogramm finanziert werden.
Während der Bauzeit dient das Schulgebäude Eiselstaße 44 als Ausweichstandort.
Ab dem Jahre 2021 wird die staatliche Regelschule „Ostschule“ als Thüringer Gemeinschaftsschule geführt werden und 750 Schüler aufnehmen können. Derzeit werden dort 320 Schüler unterrichtet. Seit dem Jahre 2009 trägt sie den Namenszusatz „Europaschule“, für den bestimmte Kriterien erfüllt sein müssen. Schulträger ist die Stadtverwaltung. Das Haus steht unter Denkmalschutz.
Laut der im Januar 2018 in den Stadtratsausschüssen gebilligten „Prioritätenliste Schulsanierungen“ haben bis zum Schuljahr 2021/2022 sieben Schulbaumaßnahmen Vorrang. Der Bedarf für die Sanierung aller städtischen Schulen im Betrachtungszeitraum bis zum Jahre 2030 liegt bei rund 74 Millionen Euro.
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