SPORTZENTRUM IN LUSAN NACH ULLI WEGNER BENANNT

Sportler des Boxclubs Wismut Gera stehen für Ulli Wegner Spalier. (Bild: Stadtverwaltung/Steffen Weiß)

Den beiden Sporthallen im Sporthallenkomplex in der Zeulenrodaer Straße 9 in Lusan wurden am Mittwoch, den 16. Mai 2018, feierlich in Anwesenheit von Ulli Wegner, Boxer, Trainer und Ehrenbürger der Stadt Gera, von Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn, vom BC Wismut Gera und von vielen Gästen aus Sport und Politik der Name „Sportzentrum Ulli Wegner“ verliehen. Der Stadtrat hatte auf Vorschlag der Oberbürgermeisterin die Namensgebung für diese beiden Lusaner Sporthallen beschlossen.

„Der Boxsport hat in Gera eine sehr lange Tradition. Sie reicht bis in die Gegenwart. Im Jahr 2004 wagten Jürgen Panse und weitere ehemalige Sportler der SG Wismut den Neuanfang in dieser traditionsreichen Sportart. Die Tradition, auf die sich der Verein gründet, liest sich wie das Who is who des internationalen Boxsportes – angefangen von unserem Ehrenbürger Ulli Wegner über Hans-Jürgen Voigtländer, Jürgen Fanghänel, Stefan Förster, Ulli Kaden, Enrico Richter, Markus Beyer bis zu Mario Loch“, erinnerte Oberbürgermeisterin Dr. Hahn.

Ulli Wegner hat nie vergessen, was er in Gera erlebt, erreicht, erkämpft und sich erarbeitet hat. Er ist stolz auf seine Errungenschaften in Gera und für die Stadt Gera. Er kommt gerne, wenn es seine Zeit erlaubt, nach Gera, um mit seinen Sportfreunden in positiven Erinnerungen zu schwelgen und durch seine Persönlichkeit auch in Gera positive Impulse für den Geraer Boxsport und die Stadt Gera zu vermitteln. Gera hat mit Ulli Wegner einen Ausnahmesportler, der mit seinen herausragenden Erfolgen im Sport und mit seinem Bekenntnis zu seiner alten Heimat Gera dem Namen unserer Stadt zu Achtung und Ansehen verhilft. Die Namensgebung trägt dazu bei, die 2016 verliehene Ehrenbürgerschaft mit einem inhaltlichen Bezug zum Boxsport bzw. zum Sport insgesamt öffentlich und nachhaltig in Erinnerung zu halten.

Hans-Ullrich Wegner kam 1964 als aktiver Sportler in die Stadt Gera und boxte von 1964 bis zum Ende seiner aktiven Karriere für die BSG Wismut Gera. Er wurde mehrmals Bezirksmeister und errang unter Führung von Hans Spazierer im Jahr 1970 mit der BSG den DDR-Mannschaftsmeistertitel. Unmittelbar nach seiner aktiven Zeit wurde er 1971 zunächst Trainer bei der BSG, aus der zwei Jahre später die SG Wismut Gera hervorging. Zwischen 1974 und 1979 arbeitete Wegner dann als Sichtungstrainer des Bezirkes Gera, danach trainierte er beim Berliner TSC. Nach der Wende übernahm Wegner 1991 die Position als Bundestrainer des DABV im Bundesstützpunkt des Berliner Box-Verbandes. Wilfried Sauerland holte ihn ins Profilager. Er formte acht Welt- und fünf Europameister. 2010 wurde Wegner für seine Verdienste um den gesamtdeutschen Sport und sein soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Die beiden Sporthallen, die jetzt den Namen „Sportzentrum Ulli Wegner“ tragen, standen ursprünglich dem Schulsport des ehemaligen Albert-Schweitzer-Gymnasiums und dem Schulsport zur Verfügung. Sie waren nach dem Hochwasser 2013 für fünf Millionen Euro saniert und ertüchtigt worden, eine davon als Boxhalle.
Der Standort wurde mit der Angliederung der Beachvolleyballanlage aufgewertet. Beachvolleyball und die Hallensport- bzw. Kampfsportarten unterscheiden sich deutlich. Die Halle 2 wird für Schulsport, Volleyball, Fußball, Gymnastik, Tischtennis und Ju-Jutsu genutzt. Die beiden Sporthallen sind über einen zentralen Eingang zu erreichen.

Die Sonderausstellung „Ring frei! Ulli Wegner – Boxer, Trainer, Ehrenbürger“ im Stadtmuseum Gera, Museumsplatz 1, ist bis 28. April 2019, Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen, von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung „Ring frei! Ulli Wegner – Boxer, Trainer, Ehrenbürger“ ist eine Kooperationsveranstaltung der Stadt Gera mit Inflections – Agentur für Bildung und Medien, der European Property Investment, dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut sowie Northdocks GmbH. Geplant ist, die Ausstellung in Zukunft auch in weiteren deutschen Metropolen zu präsentieren.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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