DIE OB-KANDIDATEN IN GERA

Zahlreiche Wahlplakate säumen die Straßen in Gera – so wie hier in der Rathenaustraße.

Sechs Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters gibt es in Gera. Wer es ab dem 1. Juli 2018 inne hat, entscheiden die Wähler am 15. April. Die amtierende Oberbürgermeisterin kandidiert erneut und hat fünf Herausforderer, sodass sich folgende Aufstellung ergibt:

– OB Dr. Viola Hahn, parteilos (ext. Weiterleitung)
– Margit Jung, Linkspartei (ext. Weiterleitung)
– Nils Fröhlich, Bündnis ’90/Die Grünen (ext. Weiterleitung)
– Dieter Laudenbach, AFD (ext. Weiterleitung)
– Norbert Hein, parteilos (ext. Weiterleitung)
– Julian Vonarb, parteilos (ext. Weiterleitung)

Über die Ziele der Kandidaten ist schon einiges bekannt. Dr. Hahn möchte den bisherigen Weg fortsetzen und ihre Erfahrungen der letzten sechs Jahre einbringen, das heißt, a priore die Schulden tilgen und von der Aufnahme neuer Kredite tunlichst absehen. Dennoch nennt sie wichtige Investitionen wie die Straßenbrücke in Lusan und das Schulbauprogramm.

Norbert Hein wird unterstützt von der SPD, den Freien Wählern und der Piratenpartei. Er sieht Gera unterdurchschnittlich verschuldet und hält es deshalb für falsch, sich ausschließlich auf die Tilgung der Schulden zu konzentrieren. Seiner Meinung nach muss wieder mehr in Gera investiert werden. Er will mit dem Land Thürigen über die Rückzahlungsverpflichtungen von Bedarfszuweisungen verhandeln sowie über Kredite für Investitionen. Wichtig sei die Schaffung geeigneter Gewerbeflächen, die Sanierung der Straßen und die Erhöhung der Effizienz in der Verwaltung durch moderne EDV.

Nils Fröhlich, Politikwissenschaftler und Referent im Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz in Erfurt, will, dass mehr in Schulen, die Kindertagesbetreuung, die Verkehrsanbindung und den Breitbandausbau investiert wird. Dies seien wichtiger Standortfaktoren. Die Einnahmen der Stadt sollen durch die Stärkung der Wirtschaft verbessert werden. Fröhlich will die Gewerbegebiete hierfür weiterentwickeln und die Stadt Gera für Unternehmen attraktiver machen. Hierzu müsse auch die Wahrnehmung Geras von außen besser werden.

Dieter Laudenbach, Diplom-Ökonom und Gastronom in Gera, möchte einen ausgeglichenen Haushalt erreichen, wobei die Steuern nicht weiter steigen sollten. Was die Ausgaben anbetrifft, müssen seiner Meinung nach alle Positionen überprüft werden. Die Einnahmen sollen durch die Ansiedlung von Industrie verbessert werden. Wichtig sei hierfür eine Willkommenskultur für Unternehmen. Der Bürger soll über Dinge, die ihn betreffen, selbst entscheiden können.

Julian Vonarb will die Rahmenbedingungen für Investoren verbessern und mehr Investitionen in Schulen und öffentliche Einrichtungen erwirken. Für Investitionen sollten seiner Meinung nach Kredite aufgenommen werden können, um den Eigenanteil zum Abruf von Fördermitteln zu erbringen. Vonarb spricht sich für eine technische Hochschule in Gera aus, denn diese habe Gewerbe- und Industrieansiedlungen zur Folge.

Margit Jung will den Haushalt transparenter gestalten, das Schulbauprogramm fortsetzen und die Ideen der Bürger einbringen. Sie ist gegen Einsparungen zu Lasten sozial schwacher Menschen und gegen einen weiteren Ausverkauf städtischer Unternehmen. Engagieren will sie sich für bezahlbare Plätze in Kindertagesstätten, bezahlbaren Wohnraum und für ein kommunales Arbeitsmarktprogramm.

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