INITIATIVEN ZUR INTEGRATION ZUGEWANDERTER

Über die Geraer Beiträge zur gesellschaftliche Eingliederung zugewanderter Menschen berichtete in dieser Woche Stadtverwaltung.

Mit großem Engagement beteiligte sich die Stadt Gera unter Koordinierung der Migrations- und Integrationsbeauftragten Nicole Landmann 2017 an der Entwicklung der Thüringer Initiative für lokales Integrationsmangement in Kommunen (ThILIK).

Angeboten wurden drei Fortbildungen zum Erwerb von interkultureller Kompetenz für Verwaltungsmitarbeiter. Mitarbeiter der Stadt Gera und der Arbeitsverwaltung, die in ihrer Tätigkeit Kontakt mit zugewanderten Menschen haben bzw. Verwaltungs- und Leistungsverfahren für Zugewanderte bearbeiten, nahmen daran teil. Im Projektwettbewerb „Schule macht (Dich!) stark“ im Juni 2017 bewarben sich sechs Bildungseinrichtungen.

Den 1. Platz belegte die Grundschule „Am Bieblacher Hang“, den 2. Platz die Berufsschule für Gesundheit, Soziales und Sozialpädagogik und einen weiteren 2. Platz die Zwötzener Grundschule. Sie gewannen Projektgelder in Höhe von je 750 Euro bzw. 2000 Euro. Das Schulprojekt „interkulturelle Jugendbegleitung in Bildungseinrichtungen“ hat eine Laufzeit von Oktober 2017 bis Februar 2018. Es ist angedacht, es bis 2019 fortzusetzen. Das Projekt setzt auf die Vermittlung und Vermeidung von Konflikten im schulischen Umfeld und soll Zugangsbarrieren zu Beratungsstellen reduzieren. Da rund 36 Prozent aller Migranten in Gera aus Syrien und dem Irak kommen, wurde die Aufgabe einem der arabischen Sprache kundigen Jugendbegleiter mit soziokulturellem Wissen übertragen. Der Einsatz erfolgt in fünf Regelschulen und einer Berufsschule.

Zu den vielen organisierten Veranstaltungen gehörte u. a. die Internationale Woche gegen Rassismus mit einer Vielzahl von Angeboten. Traditionell gab es die Interkulturelle Woche vom 23. bis 30. September mit 23 Einzelveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen. Im Rahmen der „Woche der seelischen Gesundheit“ ging es u. a. um das Thema: Flucht und Trauma – Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Die Mitarbeiter des Vereins ″refugio thüringen e. V.“ aus Jena sprachen über Merkmale von Traumafolgestörungen und ihre Auswirkungen auf Bildungs- und Gruppenprozesse. Es wurde über Schutz- und Risikofaktoren sowie über spezielle medizinisch-therapeutische Behandlungen informiert. Darüber hinaus standen Alltagsprobleme der jungen Flüchtlinge in Gera im Mittelpunkt. Die Veranstaltung richtete sich an Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Jobcenters sowie der Agentur für Arbeit und an Vereine/Träger, die mit dieser Zielgruppe arbeiten.

Vielfach fanden Einzelfallberatungen zur aufenthaltsrechtlichen Situation von Geflüchteten, die aus vermeintlich sicheren Herkunftsstaaten (z. B. Albanien, Kosovo und Serbien) und Afghanistan kommen sowie Beratungen zu Familienzusammenführungen statt. Mehrere Monate wurde ein syrischer Praktikant im Rahmen der Weiterbildung zum psychosozialen Berater von Geflüchteten für Geflüchtete und eine syrische Praktikantin im Rahmen eines zweiwöchigen Orientierungspraktikums betreut. Eine koordinierende Netzwerkarbeit zu verschiedenen Themen, wie z. B. Suchtprävention, Ausbildung und in verschiedenen Handlungsfeldern, z. B. Sprachkurse und Beschulung, fand statt. Vorträge zu Migranten in Gera gehörten ebenfalls dazu.
Im Jahr 2018 soll das Integrationsmanagement zur Entwicklung der Thüringer Initiative für lokales Integrationsmangement in Kommunen (ThILIK) fortgesetzt werden. Ebenfalls die Fortsetzung eines Schulprojektes „interkulturelle Jugendbegleitung in Bildungseinrichtungen“, das ab Oktober 2017 bis Februar 2018 läuft, soll bis ins Jahr 2019 fortgesetzt werden. Geplant ist eine Veranstaltung im Rahmen der internationalen Woche gegen Rassismus, eine interkulturellen Woche und die Woche der seelischen Gesundheit.

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